SACHSENWEITE VERANSTALTUNGEN & AKTIONEN ZU DEN SÄCHSISCHEN ENERGIETAGEN 2024: Jetzt Platz sichern!

Kostenfalle Warmwasser

Pressemitteilung vom
Wenn die Heizkosten ohne mehr Verbrauch ansteigen

Wenn die Heizkosten ohne mehr Verbrauch ansteigen

Off

"In den letzten Wochen kommen zunehmend Mieter in unsere Beratung, die sich über deutliche Steigerung ihrer Heizkosten wundern, ohne dass sie tatsächlich mehr Wärme bzw. Warmwasser verbraucht haben", schildert Carla Groß von der Verbraucherzentrale Sachsen. Die Erklärung steckt dabei weder in höheren Energiepreisen noch einem veränderten Verbrauchsverhalten. Ursache ist oftmals eine seit 1.1.2014 veränderte Rechtslage. Danach wird nicht mehr nur, wie bisher, der Gesamt-verbrauch für die Heizenergie eines Wohngebäudes messtechnisch ermittelt. Vielmehr wird nun auch der hierauf für die Erwärmung von Warmwasser entfallende Anteil genau gemessen. Bisher wurde dieser Anteil nach einer gesetzlich vorgegebenen Formel überschlägig berechnet.

Es ändert sich mit dem neuen Vorgehen nichts an der Erhebung der Gesamtwärmekosten für ein konkretes Wohngebäude. Anders ist jetzt lediglich die Verteilung unter den Mietern. "Es gibt Gewinner und Verlierer – stark abhängig vom individuellen Verbrauchsverhalten für Beheizung und Warmwasser", so Groß.

Eine der Ursachen ist der in der Berechnung bisher unterschätzte Energieaufwand für die Nacherwärmung des Zirkulationswassers, der in bisher untersuchten Heizkostenabrechnungen bis zu 80 Prozent des Energieeinsatzes für das Warmwasser ausgemacht hat. In diesen Fällen bekommt der Energieanteil zur Bereitung des Warmwassers im Gebäude von vornherein ein viel höheres Gewicht als der zur Beheizung der Wohnungen. Auch die sparsamen Verbraucher von Warmwasser bezahlen dann mehr für den verbrauchten Kubikmeter Warmwasser als vorher. Bei ihnen wirkt sich das aber nicht so deutlich aus wie bei den mäßigen Verbrauchern oder gar den Verschwendern.

Was tun? Besonders Mietern in Mehrfamilienhäusern ist zu empfehlen, alle Einsparmöglichkeiten für Warmwasser konsequent zu nutzen, so z. B. lieber zu duschen als zu baden. "Wenn die spezifischen Kosten pro verbrauchtem Kubikmeter Warmwasser spürbar gestiegen sind, ist zugleich auch die mögliche Kostenreduzierung durch Einsparung für jeden Kubikmeter hoch", so Groß.

Eine unabhängige, individuelle Beratung durch Energieberater der Verbraucherzentrale zum Nutzerverhalten unter Betrachtung der Anlageneffizienz zur Warmwasserbereitung im Gebäude verschafft nicht nur Durchblick, sondern legt Mietern auch Handlungsmöglichkeiten offen.

Ob die veränderte Ermittlung des Energieanteils von Warmwasser zur Kostensteigerung geführt hat, kann auch in der Rechtsberatung der Verbraucherzentrale zur Heizkostenabrechnung festgestellt werden.

Zur Terminvereinbarung für die Energie- oder die Rechtsberatung kann das sachsenweite Termintelefon 0341- 696 2929 genutzt werden.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Vodafone-Firmenschild vor Hochhaus

Verbraucherzentrale Bundesverband reicht Sammelklage gegen Vodafone ein

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt Vodafone Kabel wegen unzulässiger Preiserhöhungen. Hintergrund: 2023 erhöhte das Unternehmen bei laufenden Verträgen für Internet und Festnetzanschluss einseitig die Preise. Jetzt ist das Klageregister eröffnet und Sie können sich eintragen.
Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.
Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.