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Auf Achse im Vogtland: Die Chef-Challenge

Pressemitteilung vom
Die Herausforderungen des Verbraucherschutzes auf dem Land

Die Herausforderungen des Verbraucherschutzes auf dem Land

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Für die landschaftlichen Vorzüge des Vogtlandes mit seinen endlosen Hügelketten, idyllischen Tälern und malerischen Wäldern hatten die beiden Teilnehmer der heutigen Chef-Challenge nicht die geringste Zeit. Vielmehr mussten Gerd Billen, Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, und Andreas Eichhorst, Vorstand Verbraucherzentrale Sachsen, in knapp 90 Minuten fünf typische Aufgaben meistern, mit denen Verbraucher im ländlichen Raum täglich konfrontiert sind. Denn wenn größere Besorgungen erst in der nächsten Stadt gemacht werden können, der Handyempfang zu wünschen übrig lässt und Geld abheben teuer werden kann, sorgt das nicht nur bei Großstädtern für dicke Luft.

Letzteres war die erste Aufgabe, der sich Billen und Eichhorst stellen mussten und Erfolg hatten. Dabei war das Geld abheben an sich nicht kniffelig – die Gebühren für Fremdkunden jedoch aufgrund eingeschränkter Bankenauswahl ärgerlich. Komplette Fehlanzeige hieß es dagegen beim Weihnachtseinkauf: Das gewünschte Gesundheitsarmband konnten die beiden nicht ergattern, weil das Fachgeschäft in Treuen derartige Produkte aufgrund der Online-Konkurrenz nicht vorrätig hat. Die darauffolgende Busfahrt von Treuen nach Auerbach konnte nach längerer Wartezeit bei winterlichen Temperaturen erfolgreich absolviert werden. "Es ist wichtig, dass trotz und gerade wegen des demographischen Wandels der öffentliche Personennahverkehr und die Anbietervielfalt erhalten bleiben und gestärkt werden", erklärt Andreas Eichhorst.

Als vierte Aufgabe wurde eine Weiterbildungsmaßnahme in Sachen Verbraucherrecht gesucht. Weder Gerd Billen noch Andreas Eichhorst konnten bei der ansässigen Volkshochschule ein entsprechendes Kursangebot buchen. "Zwar kannte die Mitarbeiterin der Volkshochschule die Verbraucherzentrale, ein passendes Kursangebot wäre aber ein Beispiel dafür, wie Bildungsangebote und Vernetzung im ländlichen Raum noch besser funktionieren können", schlussfolgert Eichhorst. Schließlich sollten glutenfreie Brötchen gegen den kleinen Hunger gefunden werden. Dass es diese aber bei keinem der angesteuerten Bäcker in Auerbach gab, überraschte sehr.

"Das alles sind nur ein paar Beispiele dafür, dass anhand der bestehenden Infrastruktur insbesondere für sensible Verbrauchergruppen wie Senioren, aber auch für Kinder und Jugendliche oder Migranten, Strukturen geschaffen werden müssen, die den besonderen Bedürfnissen entsprechen", bilanziert Gerd Billen weiter.

Für den Verbraucherschutz von morgen heißt das, Formen der ortsunabhängigen Online-Beratung als Alternative zur persönlichen Beratung vor Ort anzubieten. Auf der anderen Seite ist aufgrund der eingeschränkten Mobilität insbesondere älterer Mitbürger auch eine Beratung in der Verbraucherzentrale vor Ort, in anderen Vereinen und öffentlichen Einrichtungen unerlässlich. "Online-Angebote dürfen nicht dazu führen, dass Menschen von notwendigen Informationen abgeschnitten werden. Das heißt aber auch, den Menschen diesbezügliche Ängste und Unsicherheiten zu nehmen", erklärt Eichhorst weiter. "Denkbar wäre zum Beispiel, zusammen mit älteren Verbraucher Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen an Smartphone, Browser, Laptop und Co. vorzunehmen, durch die sie gar nicht erst in der Abo- oder Drittanbieterfalle landen."

Die Challenges haben eines gezeigt: Auch der Verbraucherschutz von morgen muss differenzierte Angebote hervorbringen, die den Bedürfnissen der Menschen vor Ort gerecht werden. Einen nachhaltigen Eindruck haben die Vogtländer bei Gerd Billen und Andreas Eichhorst aber hinterlassen: "Die Menschen hier sind einfach unglaublich herzlich und hilfsbereit und es hat uns viel Freude bereitet, die Herausforderungen der Region selbst zu testen."

Welche genauen Stationen Gerd Billen und Andreas Eichhorst während ihrer Challenge im Vogtland abgeklappert haben und welche Erlebnisse sie dabei gemacht haben, ist ab morgen auf dem Youtube-Kanal der Verbraucherzentrale Sachsen zu sehen: www.youtube.com/VZSachsen

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Ein Gerät Healy neben dem Wort Warnung.

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