Eine unbekannte Firma nervt durch Kaltakquise am Telefon? Es kommen Mahnungen obwohl nie Strom geliefert wurde? Kaum ist der Verbraucher Vertragspartner, soll er sich schon um weitere zwei Jahre binden! Verbraucher berichten vermehrt, dass das Unternehmen versucht, die Kunden durch teils unzulässige und überlange Vertragslaufzeiten und fragwürdige Methoden zu halten. Den Stromvertrag abzustreifen gelingt dadurch vielen Kunden nicht. Stattdessen sorgen fehlerhafte und undeutliche Widerrufsbelehrungen, Kettenverträge, und unberechtigte Forderungen für Ärger bei den Verbrauchern.
Am perfidesten wirkt der Umgang mit Beschwerden des Anbieters auf seine Kunden nach. Denn wer sich keine fachmännische Unterstützung gegen das Agieren des Unternehmens sucht oder leisten kann, ist wörtlich aufgeschmissen. Stecker aus der Steckdose ziehen bringt keine Hilfe. Die Verträge und Forderungen laufen trotzdem weiter.
Die Firmen primastrom GmbH und voxenergie GmbH sind Ableger im Firmengeflecht der primaholding GmbH aus Berlin: Die Schwestern eint zweifelhaftes Vorgehen bei der Kundenakquise. Sogenannten Cold Calls, unerlaubte Werbeanrufe, sind meist der Beginn eines Energieversorgerwechsels, bei welchem die Verbraucher keine Zustimmung gegeben hatten. Aber auch bei Bestandskunden ist der Wurm drinnen: wer in die Falle getappt ist, kommt so leicht nicht mehr heraus. Neue langfristige Vertragsverlängerungen werden den Kunden angedichtet oder es geht plötzlich um ganz andere Leistungen, wie Mobilfunk- und Internetverträge. Die Zahlen der Beschwerden der vergangenen Jahre sprechen Bände.
Sie haben Probleme oder Vertragsärger mit diesem oder anderen Unternehmen? Die anbieterunabhängigen Rechts- und Finanzexpert*innen der Verbraucherzentrale helfen Ihnen gern dabei, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und Ihre Rechte durchzusetzen.