Verbraucherzentrale fordert Versicherungspflicht gegen Elementarschäden
Das Tief "Adriano" hat in den vergangenen Tagen vielen Deutschen Sorgen gebracht. Starkregen lies Bäche anschwellen und brachte Überflutungsgefahr mit sich, ein Tornado beschädigte Häuser und die Lawinengefahr in den Bergen steigt. Vorbei ist die Gefahr nicht. "Solche Naturereignisse werden sich ständig wiederholen und auch immer wieder hohe Schäden mit sich bringen", ist sich Andrea Heyer, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen sicher. "Damit die finanziellen Folgen solcher Naturereignisse die Menschen nicht in Existenznot bringen, müssen sie sich gegen Elementarschäden versichern", fordert Heyer.
Doch nicht überall gelingt dies Hauseigentümern. Wer besonders stark von Überschwemmungen gefährdet ist, hat es immer noch schwer, zu seiner Wohngebäudeversicherung einen Elementarschadenschutz zu erhalten. Zudem schrecken die von Versicherungsunternehmen in gefährdeten Zonen geforderten Prämien und Selbstbehalte manchen Verbraucher vom Vertragsabschluss ab. Nicht jeder Hauseigentümer kann sich mehrere hundert Euro allein für diesen Zusatzschutz leisten.
"Diese Situation lässt sich durch die Einführung einer Versicherungspflicht ändern", ist sich Heyer sicher. "Niemand sollte sich von dem Begriff einer Pflicht abschrecken lassen. Eine solche bringt sowohl für den Einzelnen wie auch für die Gesellschaft viele Vorteile" Darüber möchte die Verbraucherzentrale Sachsen auf dem durch sie am 7. April im Deutschen Hygienemuseum veranstalteten Naturgefahrenkolloquium mit Teilnehmern aus verschiedenen Bereichen und Verbrauchern sprechen.