DVB-T2 HD: Antennenfernsehen wird hochauflösend

Pressemitteilung vom
Umstellung ab 29. März: Brauche ich ein neues Gerät?

Umstellung ab 29. März: Brauche ich ein neues Gerät?

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Ab 29. März wird das terrestrische Fernsehen im HD-Standard ausgestrahlt. Damit einher geht eine vollständige technische Umstellung, die nicht nur an den zentralen Antennenmasten stattfindet, sondern auch jeden Antennenfernsehzuschauer unmittelbar betrifft. Denn dieser neue Standard kann mit den alten, bis heute noch funktionierenden Geräten nicht empfangen werden.

Vielmehr können nach der Umstellung nur noch diejenigen weiter fernsehen, die sich Empfangsgeräte entsprechend der neuen Technik angeschafft haben. "Es wird also zwingend ein neuer Fernseher mit eingebautem Empfangsteil oder ein neuer Receiver benötigt, sonst guckt man wortwörtlich in die Röhre", erklärt Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen. "Solche Geräte sind noch nicht viel länger als ein Jahr im Handel. Wer seinen Flachbildfernseher letztes Jahr gekauft hat, hat gute Chancen, dass schon ein entsprechendes Empfangsteil für DVB-T2 HD eingebaut ist."

Neue Empfangsgeräte mit entsprechendem DVB-T2 HD-Logo

Die Eignung für den neuen Standard erkennt man an dem hellgrünen Logo, das einen Bildschirm mit der Aufschrift DVB-T2 HD zeigt. Wer ein neues Empfangsgerät kauft, der sollte unbedingt auf dieses Logo achten. Noch immer sind vereinzelt DVB-T-taugliche Geräte im Handel, die den neuen Standard nicht beherrschen. Auch beim Einkauf im Ausland ist Vorsicht angesagt: In Deutschland gilt ein besonderer Standard, der von dem unserer Nachbarländer abweicht. Dortige Geräte werden daher hierzulande überwiegend untauglich sein.

Umstellung für Satellit- oder Kabelkunden nicht relevant

Die Abschaltung hat keinerlei Einfluss auf die per Satellit oder über Kabel ausgestrahlten Programme. Betroffen sind lediglich Zuschauer, die auf das terrestrische Signal setzen. Das sind derzeit etwa 10 Prozent aller Fernsehzuschauer. "Andere Anbieter zum Beispiel von Kabelfernsehen forcieren allerdings derzeit den Irrglauben vieler Fernsehnutzer, dass mit der ‚Abschaltung‘ des Antennenfernsehens der Abschluss neuer Verträge erforderlich ist und lassen zweifelhafte Werbekampagnen laufen", erklärt Henschler weiter. "Nutzer sollten sich davon nicht beeinflussen lassen. Der Umstellungsprozess bedingt keinerlei vertragliche Änderungen beim Einzelnen."

Mehr Sender über Antenne empfangbar

Die öffentlich-rechtlichen Sender, die über DVB-T frei empfangbar sind, haben angekündigt, ihr Angebot ab Ende März stark auszubauen. So werden außer den Hauptprogrammen von ARD und ZDF auch die dritten Programme und alle digitalen Spartensender künftig über Antenne empfangbar sein – zum ersten Mal in Full HD. "Ein neuer Programmsuchlauf nach der Umstellung ist deshalb in jedem Fall ratsam", so Katja Henschler. Wer über Antenne auch die Privatsender der Gruppen ProSiebenSat1 und RTL schauen will, benötigt nach der Umstellung ein Entschlüsselungsmodul von Freenet. Das Modul kann man bei Freenet online bestellen. Für die Nutzung der Privatsender fallen dann Kosten von jährlich 69 Euro an.

Umstellung auf DVB-T2 HD beginnt im Raum Leipzig

Die Umstellung wird innerhalb Sachsens zuerst im Raum Leipzig vollzogen. Das bedeutet, dass ab 29. März nur die Leipziger weiterhin Fernsehen können, die die neue Technik haben. Im Umland Richtung Delitzsch, Döbeln und Crimmitschau kann der Empfang je nach Standort auch bereits möglich sein, in jedem Falle wird hier aber weiter der bestehende Standard ausgestrahlt.

Die übrigen Regionen ziehen im Laufe dieses Jahres bzw. insbesondere im Erzgebirge und Vogtland in 2018 nach. Eine Übersichtskarte zu den Ausbaustufen findet man im Netz unter http://www. dvb-t2hd.de/regionen

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