Kreditwucher – Wie vermeiden? Was tun?

Pressemitteilung vom
Die Verbraucherzentrale Sachsen erreichen immer wieder Hilferufe von Betroffenen, die ihr Verbraucherdarlehen nicht mehr wie vereinbart zurückzahlen können. Grund dafür sind oft Wucherkredite. Mit einem Webseminar möchten die Expert*innen...
Auf mehreren Stapeln Münzen liegen Würfel. Auf dem ersten steht "Bonität", die übrigen zeigen Symbole.

Verbraucherzentrale Sachsen beantwortet Fragen im Online-Seminar

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Die Verbraucherzentrale Sachsen erreichen immer wieder Hilferufe von Betroffenen, die ihr Verbraucherdarlehen nicht mehr wie vereinbart zurückzahlen können. Gründe für Kreditprobleme reichen von der unverantwortlichen Kreditvergabe seitens verschiedener Kreditinstitute  im Zusammenhang mit  laxen Bonitätsprüfungen  über die Vermittlung von zusätzlichen extrem teuren, aber kaum sinnvollen Restschuldversicherungen bis hin zu unerwarteten Ereignissen, wie die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen.

Das geht für die Kreditnehmer*innen im Regelfall nur wenige Monate gut. In Kenntnis der Lage, meldet sich dann der Kreditgeber und bietet vermeintliche Hilfe an. Im Ergebnis wird der Kredit umgeschuldet, was regelmäßig bedeutet, dass die Kreditsumme geringfügig aufgestockt und eine neue Kreditversicherung abgeschlossen wird. Damit etwas niedrigere Raten für eine weitere Zeit gezahlt werden können, wird die Laufzeit des Kreditvertrages deutlich verlängert. Dieses Vorgehen wiederholt sich mehrmals. Die Gesamtkosten sind in diesem Kettenkredit exorbitant hoch. „Die Erfahrung zeigt, dass die Kosten mitunter so weit in die Höhe schnellen, dass wir von Wucher sprechen können“, erklärt Andrea Heyer, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. Im Ergebnis sind die Verbraucher*innen eher früher als später überschuldet. Die Verbraucherinsolvenz mit Restschuldbefreiung ist dann der letzte, über mehrere Jahre andauernde Ausweg.

Damit es soweit nicht kommt, ist es wichtig zu wissen, wie man Wucherkredite erkennt, worauf deshalb bei der Kreditaufnahme zu achten ist, welche Rechte Verbraucher*innen bei Vertragsabschluss und während der Vertragslaufzeit zustehen. Darüber sprechen die Experten der Verbraucherzentrale Sachsen am 13. April ab 18.00 Uhr ohne Tabus mit Interessierten und Betroffenen in einem Online-Seminar. Was getan werden kann, wenn der Kredit schon läuft, wird ebenfalls zum Thema gemacht.

Webseminar:

KREDITWUCHER – wie vermeiden, was tun? // Dienstag, 13. April 2021 // 18:00 bis 19:30

Anmeldung unter: www.verbraucherzentrale-sachsen.de/veranstaltungen

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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