Nahrungsergänzung für Sportler

Pressemitteilung vom
Vorsicht beim Onlinekauf

Vorsicht beim Onlinekauf

Off

Vitaminpillen, Kapseln zum Muskelaufbau und andere Nahrungs-ergänzungsmittel liegen im Trend – vor allem bei Sportlern. Viele vertrauen den Werbeversprechen der Hersteller und kaufen solche Produkte, weil sie sich davon beispielsweise eine höhere Leistungsfähigkeit erhoffen. Doch manche Mittel sind unnötig oder gar riskant.

Viele Menschen greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln, weil sie glauben, dass die Produkte die Gesundheit fördern. Das geht aus einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentralen hervor. Vor allem Sportler denken häufig, dass sie ein Extra an Mineralstoffen, Aminosäuren, Vitaminen und Proteinen brauchen, um gute Leistungen zu bringen oder Mineralstoffverluste auszugleichen. Das gilt aber nur in Ausnahmefällen wie etwa bei Leistungssportlern im intensiven Training vor Wettkämpfen. "Der Bedarf von Freizeitsportlern an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen lässt sich mit einer ausgewogenen Ernährung gut abdecken", sagt Dr. Birgit Brendel, Expertin für Ernährung und Lebensmittel bei der Verbraucherzentrale Sachsen.

Rechtlich gehören Nahrungsergänzungsmittel zu Lebensmitteln, für deren Sicherheit der Hersteller bzw. Inverkehrbringer Sorge zu tragen hat. Anders als Medikamente werden sie nicht auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen geprüft. Bei längerer hoch dosierter Einnahme sind gesundheitliche Risiken nicht auszuschließen. Wie eine Marktunter-suchung der Verbraucherzentralen von Magnesiumpräparaten gezeigt hat, kommen Überdosierungen häufig vor. Grundsätzlich sind auch immer Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich.

Besonders riskant sind Produkte aus dem Internet, für Sportler unter anderem wegen möglicher Verunreinigungen mit Dopingsubstanzen. Wer dennoch Nahrungsergänzungsmittel in Betracht zieht, sollte zumindest Produkte kennen, die auf Dopingsubstanzen geprüft sind. Wenn ein Bedarf an Nahrungsergänzungsmitteln besteht - im optimalen Fall zusammen mit einem Ernährungsberater oder Arzt ermittelt - hilft ein Blick auf die Kölner Liste, die jedoch keine allgemeine Empfehlung für Nahrungsergänzungsmittel ist.

Mit ihrem neuen Internetangebot "Klartext Nahrungsergänzung" bringen die Verbraucherzentralen mehr Transparenz in den unübersichtlichen Markt von Nahrungsergänzungsmitteln. Verbraucher und Verbraucherinnen erhalten hier nicht nur Informationen, sondern können auch Fragen stellen und Beschwerden loswerden. Mehr Informationen gibt es auf dem Portal unter www.verbraucherzentrale.de/klartext-nahrungsergaenzung

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Ein Mann hält ein Smartphone in der Hand und tippt mit dem Zeigefinger darauf.

Bonify-App: Datenschutz im Auge behalten

Was ist die neue Bonify-App und wie will die App Menschen dabei unterstützen, die eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern? Wir beantworten die wichtigsten Fragen und erläutern, warum wir das kritisch sehen.
Auszeichnung Verbraucherschule. Foto: Daniel Gebauer - vzbv

Auszeichnung als Verbraucherschule: Jetzt bewerben!

Die Auszeichnung Verbraucherschule geht in eine neue Runde: Schulen, die ihrer Schülerschaft Alltagskompetenzen vermitteln, können sich ab sofort als Verbraucherschule bewerben. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 1. Dezember 2023.
Eine Fahrradfahrerin vor dem Reichstag.

Halbzeitbilanz des vbzv: Ampel hinkt bei Verbraucherthemen hinterher

Seit rund 2 Jahren regiert die Ampelkoalition. Zur Halbzeit zieht der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Bilanz. Es gibt zwar Positives zu vermelden. Bei vielen Themen sieht der vzbv aber weiter offene Baustellen, wenn die Regierung Wirtschaft und Verbraucher:innen gleichermaßen stärken will.