Niedrigschwellige Beratung im Projektbüro im Leipziger Osten läuft bis August 2022
Strukturell benachteiligte Quartiere brauchen besonders große Aufmerksamkeit, damit die Menschen nicht abgehängt und in ihren Verbraucherrechten beschnitten werden. Seit 2019 engagiert sich die Verbraucherzentrale Sachsen deshalb erfolgreich mit dem Bundesprojekt „Verbraucher stärken im Quartier“ in der Nähe der Eisenbahnstraße.
„Die aufsuchende Verbraucherarbeit bringt leicht zugängliche Unterstützung in das strukturell benachteiligte Quartier im Leipziger Osten“, erklärt Prof. Dr. Christian Kastrop, Staatssekretär beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, welches das Projekt mit Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat fördert. Das Projekt richtet sich an Verbraucher*innen, denen es schwerer fällt, sich in den Herausforderungen im Verbraucheralltag zurechtzufinden – aufgrund ihres Alters, der Bildung, des Einkommens oder geringer Deutschkenntnisse. Oft kennen sie ihre Rechte und die Unterstützungsangebote der Verbraucherzentrale nicht, oder der Weg in die nächste Beratungsstelle ist mit zu vielen Hürden verbunden.
Ziel der täglichen Arbeit im Leipziger Osten ist es, die Kompetenzen der Bewohner*innen gegenüber den Herausforderungen des Verbraucheralltags zu stärken, insbesondere im digitalen Bereich. Das Projekt stärkt die Vernetzung im Quartier, bietet regelmäßige Sprechstunden und Bildungseinheiten an und ist bei Festen mit attraktiven Aktionsständen präsent. „Den Erfolg der Maßnahmen können wir natürlich anhand der Zahlen ablesen. Viel mehr aber an der gelungenen Verankerung im Viertel“, freut sich Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen. „Deshalb ist die Fortsetzung auch über den Projektzeitraum hinaus erstrebenswert. Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um den Menschen im Leipziger Osten auch nach Auslaufen der Projektförderung durch das BMJV weiterhin ein guter Ansprechpartner zu sein: nah dran, unabhängig und kompetent“, gibt sich Eichhorst hoffnungsvoll.
Gefördert wird das Modellprogramm im Rahmen der ressortübergreifenden Strategie „Soziale Stadt – Nachbarschaften stärken, Miteinander im Quartier“ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).