Schonend schlemmen: Festtagsmenü mal nachhaltig

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Eine festlich gedeckte Tafel und das gemeinsame Kochen und Essen mit der Familie gehören für viele einfach zu Weihnachten. Dabei wird oft großzügig geplant – und Nachhaltigkeit gerät leicht in den Hintergrund. Viel zu oft landen große Mengen an Lebensmitteln ungenutzt im Müll.
Freunde sitzen gemeinsam am Tisch und genießen ihr Weihnachtsessen
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Eine realistische Mengenplanung ist das A und O für ein gelungenes Fest ohne Verschwendung. Wer sich im Vorfeld Gedanken über die Portionsgrößen macht, vermeidet nicht nur Lebensmittelabfälle, sondern spart auch Geld.

Tipps zur Vorbereitung:

  1. Einkaufsliste erstellen: Eine gut geplante Liste hilft, unnötige Spontankäufe zu vermeiden und wirklich nur das mitzunehmen, was gebraucht wird.
  2. Zeitlich versetzt einkaufen: Haltbare Lebensmittel können bereits einige Zeit vor den Feiertagen besorgt werden. Frische Zutaten sollten erst kurz vor dem Fest im Einkaufskorb landen.
  3. Mengen hinterfragen: Wie vielfältig muss das Getränkeangebot wirklich sein? Müssen es mehrere Plätzchensorten sein? Oft ist weniger Auswahl – dafür in ausreichender Menge – die bessere und nachhaltigere Entscheidung.

Online-Tool hilft bei der Portionsberechnung

Um die richtigen Mengen zu planen, hat die Verbraucherzentrale einen kostenlosen Portionsplaner entwickelt. Das Online-Tool unter www.verbraucherzentrale.de/portionsplaner zeigt mit nur wenigen Klicks, wie viel Essen für die gewünschte Zahl an Gästen sinnvoll ist. Nutzer*innen geben dafür einfach die Anzahl der Gäste an und wählen zwischen einem Ein- bis Drei-Gänge-Menü oder einer vegetarischen Variante aus.

Wenn Fleisch, dann richtig

Wer an den Feiertagen nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte auf Herkunft und Haltung achten. Besonders bei Gänsebraten lohnt ein bewusster Blick: Empfehlenswert sind Bio-Gänse oder Tiere aus „Freilandhaltung“, „bäuerlicher Freilandhaltung“ bzw. „bäuerlicher Freilandhaltung – unbegrenzter Auslauf“. Diese europaweit definierten Haltungsformen gewährleisten mehr Platz und Auslauf und stehen damit für höhere Tierwohlstandards.

Eine ebenso nachhaltige Option ist Wildfleisch aus heimischen Revieren. Ob Reh, Hirsch oder Wildschwein – Wildbret ist fettarm, reich an Mineralstoffen und stammt meist von Tieren, die in freier Natur leben. Heimisches Wild gibt es in Fleischerfachgeschäften sowie direkt bei Jäger*innen oder Forstämtern.

Saisonal und regional für mehr Klimaschutz

Wer beim Weihnachtsessen auf Nachhaltigkeit achten möchte, setzt am besten auf saisonale und regionale Produkte. Wintergemüse wie Rosenkohl, Schwarzwurzeln, Rotkohl oder Wirsing punktet mit kurzen Transportwegen und liefert viele Nährstoffe frisch auf den Teller.

Auch der Griff zu Bio-Produkten lohnt sich: Der ökologische Anbau verzichtet auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, deren Herstellung viel Energie verbraucht – das schont Umwelt und Ressourcen.

Reste kreativ verwerten

Sollten trotz guter Planung Reste übrigbleiben, gibt es viele Möglichkeiten, sie sinnvoll weiterzuverwenden. Viele Gerichte lassen sich problemlos einfrieren oder am nächsten Tag noch einmal genießen. Aus übrig gebliebenen Kartoffeln entstehen knusprige Kartoffelpuffer, aus Gemüseresten ein bunter Auflauf – und sogar Weihnachtsgebäck lässt sich zu einem köstlichen Trifle weiterverarbeiten.

Energiespartipps für die Festtagsküche

Auch beim Kochen und Backen lässt sich Energie sparen: Die Restwärme von Herd und Backofen kann effektiv genutzt werden, und bei vielen Gerichten wie Aufläufen oder Kuchen ist ein Vorheizen oft gar nicht nötig. Wer mit Umluft statt Ober- und Unterhitze backt, spart zusätzlich rund 15 Prozent Energie.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.


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