Münzautomaten in Supermärkten & Co.

Pressemitteilung vom
Praktisch, aber teuer: Wer sein Kleingeld über Münzautomaten im Supermarkt loswerden will, zahlt oft bis zu 12 Prozent Gebühren. Günstiger geht’s bei manchen Banken, Sparkassen oder der Bundesbank – dort können Verbraucher*innen Münzen meist kostenlos tauschen.
Ein Stapel mit Geldmünzen
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Praktisch, aber teuer. Welche Alternativen Verbraucher*innen haben

Wer große Mengen Kleingeld zu Hause hortet, kennt das Problem: Münzen sind schwer, unhandlich und lassen sich im Alltag nur begrenzt einsetzen. Automaten, die in vielen Supermärkten stehen, versprechen schnelle Abhilfe. Doch die vermeintlich bequeme Lösung hat ihren Preis.

Hohe Gebühren und eingeschränkte Flexibilität

Bei Automaten zahlen Verbraucher*innen in der Regel Gebühren von rund 10 bis 12 Prozent des Gesamtbetrags. Aus 50 Euro in Münzen bleiben also nur noch etwa 44 bis 45 Euro übrig. Zusätzlich erhalten Nutzer*innen keinen Bargeldschein, sondern einen Gutschein, der in der Regel nur im jeweiligen Supermarkt eingelöst werden kann. Das schränkt die Flexibilität ein und schmälert den tatsächlichen Gegenwert. „Münzautomaten in Supermärkten sind praktisch, aber teuer. Wer sein Bargeld sinnvoll nutzen und ausgeben möchte, sollte die Möglichkeiten bei Banken, Sparkassen und im Alltag prüfen“, empfiehlt Micaela Schwanenberg von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Günstigere Alternativen für Verbraucher*innen

  • Bundesbank nutzen: Der Umtausch von Münzen in Scheine ist bei der Bundesbank kostenlos.
  • Hausbank nutzen: Viele Banken bieten Münzeinzahlungen auf das eigene Girokonto kostenlos oder gegen deutlich niedrigere Gebühren an. Allerdings haben nicht mehr alle Filialen Münzzählautomaten, sodass ein Blick auf die Konditionen der eigenen Bank ratsam ist.
  • Filialen von Sparkassen und Volksbanken: Hier sind Münzeinzahlungen häufig bis zu einem bestimmten Betrag im Jahr gebührenfrei.
  • Direkt einzahlen: Größere Einzelhändler und manche Tankstellen nehmen Münzen an – hier lohnt es sich, gezielt nachzufragen.
  • Kreativ im Alltag: Münzen im Supermarkt beim Bezahlen einzusetzen, auch in kleinen Mengen, reduziert den Bestand Stück für Stück. Unproblematisch geht das an Selbstzahlkassen.

Bargeld bleibt unverzichtbar

Auch wenn digitale Zahlmethoden zunehmen, bleibt Bargeld – und damit auch Münzgeld – ein wesentlicher Bestandteil der Zahlungslandschaft in Deutschland. Es schützt die Privatsphäre, bietet Unabhängigkeit von technischen Systemen und ist in Krisensituationen oft die stabilste Währung. 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.


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