Das Geschäft mit der Scham

Pressemitteilung vom
In Görlitz und Umgebung erhalten Verbraucher Mahnungen und Rechnungen für Erotikdienstleistungen. Die Verbraucherzentrale informiert zum Umgang mit unrechtmäßigen Inkasso-Forderungen.
Eine Frau im Kleid tippt auf ihrem Smartphone.

Falsche Mahnungen aus Tschechien verunsichern die Region 

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Rechnungen und Mahnungen für angebliche erotische Dienstleistungen und Fremdgehservices machen aktuell die Runde in Görlitz und Umgebung. In den meisten Fällen flattern postalische Schreiben in die Briefkästen der Betroffenen. Darin wird dargestellt, dass ein „Service für Erwachsene“ in Anspruch genommen wurde und nun die Rechnung zu begleichen wäre.

Auffällig ist, dass neben den schriftlichen Rechnungen auch E-Mails und SMS zum gleichen Sachverhalt registriert werden – nicht selten richten sich diese auch an Minderjährige. Der Zahlungsdruck wird sowohl schriftlich als auch auf digitalem Weg durch Inkassoforderung, Drohungen mit dem Gang vor Gericht oder das Hinzuziehen eines Gerichtsvollziehers erhöht. Zahlen sollen die Betroffenen möglichst ganz einfach bar – per Brief an ein Postfach in Tschechien oder per Überweisung an ein Konto im Ausland. 

„Angst ist kein guter Berater. Auch wenn die aufgebaute Drohkulisse und die Angst vor Bloßstellung oder öffentlicher Demütigung groß ist, sollte sich Betroffene nur dann zahlen, wenn sie auch eine solche Dienstleistung in Anspruch genommen haben“, erklärt Steffi Meißner, Leiterin der Verbraucherzentrale in Görlitz.

Das Konto im Ausland, die Drohungen mit dem Gerichtsvollzieher und nicht zu Letzt die angebliche Dienstleistung selbst sind starke Indizien für unseriöse Geschäftemacher, die sich bereichern wollen. Wer sich unsicher ist, kann die Expertinnen der Verbraucherzentrale Görlitz vertrauensvoll und diskret zu Rate ziehen. Termine können telefonisch unter 0341 - 696 2929 oder online unter www.verbraucherzentrale-sachsen.de/terminvereinbarung gebucht werden.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Illustration einer Frau mit erhobenem Zeigefinger neben einem Smartphone, das ein Medikamentenbehälter zeigt. Ein Pfeil führt vom Bildschirm zu einem Glas mit ähnlichen Pillen, das mit dem roten Stempel "FAKE" markiert ist. Auf der rechten Seite steht in einem roten Balken das Wort "WARNUNG".

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