Unerwartete Post sorgt derzeit für Ärger und Verunsicherung bei Verbraucher*innen. Absender ist die FWW24 UG, eine Plattform, die die digitale Verwaltung und den Austausch von Büchersammlungen anbietet. Das Unternehmen verschickt ein vermeintliches Abschlusszertifikat – zusammen mit einer dreisten Rechnung und einem weiteren kostenpflichtigen Angebot.
Scheinbarer Nachweis ohne Wert
eIn dem Schreiben wird der Eindruck erweckt, dass es sich um einen offiziellen oder wertvollen Nachweis für die Vollendung einer Büchersammlung handelt. „Die Zertifikate haben jedoch weder einen rechtlichen noch einen materiellen Wert“, erklärt Franziska Geißler, Rechtsberaterin der Verbraucherzentrale Sachsen. Viele Empfänger*innen hatten zuvor gar keinen Kontakt zum Unternehmen.
Fragwürdige Zusatzangebot
Besonders pikant: Dem Brief liegt eine Rechnung über 499,80 Euro für das Zertifikat bei sowie das Angebot, für weitere 96,60 Euro personenbezogene Daten löschen zu lassen. „Natürlich kann ein Unternehmen die Löschung von Daten verlangen, aber dafür fallen keine extra Kosten an“, sagt Franziska Geißler. „Das ist eine typische Masche von Betrüger*innen – sie täuschen Seriosität vor und bauen dann Druck auf.“
Die Verbraucherzentrale rät davon ab, auf die Forderungen zu reagieren oder Zahlungen zu leisten. Betroffene sollten sich im Zweifel rechtlich beraten lassen.
Bei diesen und weiteren Anliegen unterstützt die Verbraucherzentrale Sachsen gern. Termine können online oder telefonisch unter 0341 9692929 vereinbart werden.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
