Betrüger fordern überhöhte Beträge und fischen Daten ab
Derzeit kursiert eine neue Welle gefälschter E-Mails, die scheinbar von der Deutschen Telekom stammen. Die betrügerischen Nachrichten verunsichern zahlreiche Kundinnen und Kunden, da sie eine angebliche Abbuchung von mehr als 160 Euro ankündigen und mit einem Link zur „Online-Rechnung“ locken. In Wahrheit handelt es sich um einen Phishing-Versuch, bei dem Kriminelle persönliche Daten und Zugangsinformationen abgreifen wollen.
„Die E-Mails sind täuschend echt gestaltet – Logo, Farbgestaltung und Absender wirken auf den ersten Blick authentisch“, erklärt Heike Teubner von der Verbraucherzentrale Sachsen. „Doch wer genauer hinsieht, erkennt Unstimmigkeiten: So stimmen etwa die Rechnungsadresse oder die E-Mail-Absenderadresse nicht mit den echten Telekom-Daten überein.“
Häufig versteckt sich hinter der scheinbaren Telekom-Adresse ein privater oder kryptischer Absender, der auf den ersten Blick leicht übersehen wird.
So funktioniert die aktuelle Betrugsmasche
Nach Informationen der Deutschen Telekom kombinieren die Täter dabei echte Systemnachrichten mit gefälschten E-Mails. Zunächst lösen sie eine reale Passwort-Wiederherstellung aus, die tatsächlich vom Telekom-System stammt – kurz darauf folgt eine täuschend echt gestaltete zweite E-Mail mit Warnhinweis oder Rechnung, die jedoch auf eine manipulierte Website führt. Ziel ist es, Empfänger*innen dazu zu bringen, auf den eingebetteten Link „Rechnung Online ansehen“ oder ähnliche Buttons zu klicken – und so unbemerkt ihre Zugangsdaten preiszugeben.
„Betrüger nutzen immer raffiniertere Methoden, um Vertrauen zu erschleichen. Besonders gefährlich sind E-Mails, die auf den ersten Blick authentisch wirken. Wir raten dringend dazu, keine Links in solchen Nachrichten zu öffnen, sondern Rechnungen ausschließlich über die offizielle Telekom-Seite zu prüfen“, so Teubner.
Woran man die Fälschung erkennt
- Der angebliche Rechnungsbetrag weicht stark von der üblichen Summe ab (z.B. über 160 €).
- In der Nachricht finden sich Schreibfehler oder unübliche Formulierungen.
- Die Absenderadresse enthält Zusätze oder Privathinweise, z. B. „@telekom.de-info@...“ statt einer echten Telekom-Adresse.
- Der Link zur „Online-Rechnung“ führt nicht auf die offizielle Telekom-Website (telekom.de).
Empfehlung der Verbraucherzentrale
- Nicht auf Links oder Buttons klicken, die in der E-Mail enthalten sind.
- Keine persönlichen Daten oder Passwörter über solche Seiten eingeben.
- E-Mails genau prüfen: Stimmen Name, Kundennummer und Absenderadresse wirklich überein?
- Bei Zweifeln die Telekom-Website manuell im Browser aufrufen und im Kundenkonto nachsehen.
- Wenn bereits auf den Link geklickt wurde, sollte umgehend das Passwort geändert und das Konto auf ungewöhnliche Aktivitäten überprüft werden.
Wer unsicher ist und Unterstützung benötigt, kann sich an die Verbraucherzentrale Sachsen wenden oder telefonisch unter
0341 6962929 einen Termin vereinbaren.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.