Betrug im Namen der DGUV

Pressemitteilung vom
Falsche Rechnungen, vorgetäuschter Service: Kriminelle geben sich als Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung aus und fordern Geld per E-Mail oder Brief. Die Verbraucherzentrale Sachsen rät: Keine Zahlung leisten – genau hinsehen.
Jemand holt einen Brief aus dem Briefkasten
Off

Derzeit kommt es vermehrt zu betrügerischen Schreiben, in denen sich Kriminelle als Vertreter der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung ausgeben. In professionell gestalteten E-Mails oder Briefen wird die Einführung eines sogenannten „digitalen Präventionsmoduls“ angekündigt. Dabei erwecken die Absender den Eindruck, die Teilnahme sei verpflichtend und mit Kosten verbunden.

Kriminelle missbrauchen Logo und Unterschrift zur Täuschung

Vereine, Privatpersonen und Betriebe aus dem Gastgewerbe sollen ab Juli mehrere hundert Euro für diesen angeblich neuen Service zahlen. Die betrügerischen E-Mails und Briefe sehen täuschend echt aus. Sowohl die Logos von DGUV und Berufsgenossenschaft, als auch die Unterschrift des DGUV-Hauptgeschäftsführers Dr. Stefan Hussy werden missbräuchlich verwendet. Inzwischen warnt die DGUV offiziell vor diesen falschen Anschreiben und hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet.

Betragsrechnungen genau prüfen

Die Verbraucherzentrale Sachsen rät allen Empfänger*innen zur Vorsicht. Besonders wichtig: In keinem Fall sollten Zahlungen veranlasst werden, ohne das Schreiben und die Anhänge genau zu prüfen. „So sollte zunächst kontrolliert werden, ob überhaupt eine Beitragspflicht gegenüber der DGUV oder einer Berufsgenossenschaft besteht“, rät Micaela Schwanenberg, Rechtsreferentin bei der Verbraucherzentrale Sachsen.

Falsche spanische IBAN-Nummer

Außerdem sollten sich Verbraucher*innen die Betragsrechnungen genau ansehen. „In den uns bekannt gewordenen Fällen sollten die Zahlungen an eine spanische Bankverbindung erfolgen. Die DGUV oder aber die Berufsgenossenschaften nutzen allerdings Konten mit deutschen IBAN-Nummern.“

Betroffene, die bereits Zahlungen geleistet haben, sollten umgehend Strafanzeige erstatten. Zudem wird empfohlen, schnellstmöglich Kontakt mit der eigenen Bank aufzunehmen, um eine mögliche Rückbuchung der Beträge zu klären.

Die Verbraucherzentrale Sachsen bietet Betroffenen gerne Unterstützung bei solchen oder ähnlichen Problemen an. Termine für eine Beratung können online oder telefonisch unter 0341 - 696 29 29 gebucht werden.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.


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