Invasive Pflanzenarten? Raus aus dem Garten!

Stand:
Manche Pflanzen breiten sich blitzschnell aus, drängen heimische Arten zurück und bedrohen die Artenvielfalt. Frühes Erkennen und Entfernen schützt die Natur – und hält den Garten lebendig. Die EU-Unionsliste zeigt, welche invasiven Arten man besonders im Blick behalten sollte.
Invasive Pflanzenarten DL
Off

Götterbaum, Riesen-Bärenklau und Himalaja-Bergknöterich – was diese Pflanzen gemeinsam haben? Sie sind invasive Pflanzenarten, deren Ausbreitung ganzen Ökosystemen schadet und die Artenvielfalt bedroht. Darum stehen sie auf der Unionsliste der EU. 

Diese Liste umfasst Pflanzen- und Tierarten, die bereits erheblichen Schaden in Europa anrichten und deshalb kontrolliert werden. Mit der vierten Erweiterung am 7. August 2025 umfasst sie nun 49 Pflanzen- und 65 Tierarten.

Welchen Zweck erfüllt die Unionsliste?

Die Aufnahme in die Unionsliste macht ein präventives Vorgehen möglich: Gelistete Arten können erkannt und bekämpft werden, bevor sie sich ausbreiten und Ökosysteme oder Biodiversität schädigen. Die Maßnahmen reichen von der frühen Erkennung bis hin zu Eindämmung, Beseitigung und gezielter Bekämpfung.

Welche Pflanzen landen auf der Liste?

Eine Art landet auf dieser Unionsliste, wenn sie sich ausbreiten und nachweislich Ökosysteme sowie die Artenvielfalt schädigen kann. Gelistete Arten bedrohen zudem die menschliche Gesundheit und die Wirtschaft, weshalb schnelles Handeln und gezielte Maßnahmen erforderlich sind. 

Nach einer Invasivitätsbewertung des Bundesamtes für Naturschutz gelten in Deutschland 121 Gefäßpflanzenarten als problematisch für die Biodiversität. Davon werden 45 als invasiv und 76 als potenziell invasiv eingestuft – 16 Arten stehen bereits auf der Unionsliste.

Welche Pflanzen kommen in Sachsen vor?

Pflanzen, die in Sachsen bereits häufig zu finden sind: Götterbaum, Schmalblättrige Wasserpest, Riesen-Bärenklaue, Drüsiges Springkraut und verschiedenblättriges Tausendblatt. Da einige dieser Arten heimischen Pflanzen ähneln, ist eine genaue Bestimmung besonders wichtig. So wird die Riesen-Bärenklaue oft mit der heimischen Wiesen-Bärenklaue verwechselt. Viele gelistete Arten sind in Deutschland allerdings noch nicht verbreitet.
 

GöterbaumRiesen-BärenklauDrüsiges Springkraut
Götterbaum
Bild: Adobe Stock | Anna
Riesen-Bärenklau
Bild: Adobe Stock | Tatiana Nurieva
Drüsiges Springkraut
Bild: Adobe Stock | Axel Gutjahr



Weiterführende Informationen:

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.


Foerderlogo-Freistaat-Sachsen-Modern