Viele Wege zur Liebe: Wo Singles auf Partnersuche gehen

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Ob zwangloses Date, freundschaftlicher Austausch oder feste Partnerschaft: Die Gründe dafür, Partnervermittlungsdienste in Anspruch zu nehmen, sind ebenso vielfältig wie die Möglichkeiten der Suche. Umso wichtiger ist es zu wissen, worauf man sich einlässt.
Herzen auf Wäscheleine, Abzocke bei Online-Partnervermittlung
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Klassische Partnervermittlungen: Analoge Suche nach Liebe

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  • WIE SIE ARBEITEN: Meist analog. Digitale Plattformen nutzen sie allenfalls als Ergänzung. Im Regelfall inserieren sie Annoncen in Zeitungen und Anzeigenblättern. Diese Anzeigen erkennen Verbraucher*innen oft gar nicht als professionell geschaltet. Sie gehen aufgrund der persönlichen Ansprache von einem privaten Kontakt aus. 
  • WEN SIE ANSPRECHEN: Das Angebot richtet sich vorwiegend an ältere Menschen oder an Personen, die eine persönliche Beratung wünschen. Sie sind besonders daran interessiert, persönliche und vertrauenswürdige Beziehungen einzugehen und häufig auf diese Form der Partnersuche angewiesen.
  • WAS SIE KOSTEN: Die Vertragskosten sind oft sehr hoch – meistens geht es um mehrere Tausend Euro. Dabei handelt es sich um einmalige Verträge oder Verträge mit einer bestimmten Laufzeit. Das Geld wird häufig im Voraus verlangt. Trotz gesetzlicher Kündigungsmöglichkeiten erschweren unseriöse Anbieter die Beendigung der Verträge. 
  • WAS SIE VERSPRECHEN: Agenturen bieten eine persönliche Betreuung an, um zielgerichtete Vorschläge zu erarbeiten – ein Service, der Verbraucher*innen nützen könnte. Allerdings arbeitet ein Großteil der Anbieter unseriös, indem sie fiktive Traumpartner*innen versprechen und/oder Wucherpreise verlangen.

Online-Partnervermittlungen: Der Algorithmus hilft bei der Vorauswahl

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  • WEN SIE ANSPRECHEN: Online-Partnervermittlungen richten sich an Singles aller Altersklassen, die häufig eine ernsthafte Beziehung suchen. 
  • WIE SIE ARBEITEN: Im Regelfall ermitteln sie individuelle Partnervorschläge. Dafür nutzen die Plattformen Algorithmen, die Ähnlichkeiten in der Persönlichkeit auswerten und Suchenden passende Treffer vorschlagen. Teilweise werden zu diesem Zweck Persönlichkeitstests verwendet. 
  • WIE DIE SUCHE FUNKTIONIERT: Die Plattformen stellen zunächst einen geschützten anonymen Bereich zur Verfügung, in dem gesucht werden kann. Anschließend ist ein gewisses Maß an Eigeninitiative erforderlich. 
  • WAS SIE KOSTEN: Oft schließen Verbraucher*innen Abo-Verträge mit Mindestlaufzeiten von bis zu 24 Monaten ab, die sich automatisch verlängern, wenn man nicht kündigt. Während Basismitgliedschaften teilweise nichts kosten, bewegen sich die Preise für sogenannte Premium-Abos meist im zweistelligen Bereich pro Monat.

Single-Börsen: Fokus auf Eigeninitiative

  • WEN SIE ANSPRECHEN: Single-Börsen richten sich im Regelfall an jüngere Menschen und Personen mittleren Alters. Dabei variiert das Suchinteresse von festen Partnerschaften, zu ungezwungenen Dates bis hin zu Freundschaften.
  • WIE SIE FUNKTIONIEREN: Die Nutzer*innen durchstöbern im Regelfall selbständig die Profile von potentiellen Partner*innen und wählen frei aus, wen sie kontaktieren. Der Fokus liegt hier auf der Eigeninitiative. Meist gibt es ein großes Angebot an Treffern, damit aber auch ein höheres Risiko für Fake-Profile.
  • WAS SIE KOSTEN: Die Grundfunktionen sind zumeist kostenfrei. Vielen Mitgliedern reicht das aus. Premium-Mitgliedschaften bewegen sich in der Tendenz im zweistelligen Bereich pro Monat.
Collage_unseriöse Partnervermittlungen

Liebe ist kein Geschäft: Gemeinsam gegen unseriöse Partnervermittlungen

Die Verbraucherzentrale Sachsen hat gegen die Partnervermittlungsagentur Kleeblatt E&M GmbH aus Leipzig Klagen wegen Wucher eingereicht – und ruft Betroffene auf, selbst aktiv zu werden.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.


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Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.
Hand zieht Scheine aus dem Geldautomaten

Musterfeststellungsklage gegen Sparkasse KölnBonn

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Sparkasse KölnBonn haben sich auf einen Vergleich geeinigt. Dadurch können betroffene Verbraucher:innen unkompliziert pauschale Zahlungen erhalten.
Hintergrund: Die Sparkasse KölnBonn hat in der Vergangenheit einseitig Gebühren erhöht oder neu eingeführt ohne dass die Kund:innen aktiv zugestimmt hätten. Sie lehnte es ab, solche Gebühren zurückzuzahlen. Der vzbv führte deshalb eine Musterklage, eine Art Sammelklage, gegen die Sparkasse.

Sparkasse KölnBonn: Vergleich beendet Verfahren

Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) hat sich erfolgreich mit der Sparkasse KölnBonn zu einseitig erhöhten Kontoführungsgebühren verglichen. Rund 700 Verbraucher:innen, die sich der Musterfeststellungsklage angeschlossen hatten, erhalten in den nächsten Monaten Vergleichsangebote von der Sparkasse. Die angebotenen pauschalen Beträge liegen je nach Fall entweder bei 60 Euro oder bei 195 Euro.