Erstmals mehr als ein Euro pro Kilowattstunde

Pressemitteilung vom
Preiserhöhungsschreiben für Strom und Gas stapeln sich mittlerweile auf den Schreibtischen der Verbraucherschützer*innen in Sachsen und es wird deutlich, dass sich Betroffene einer neuen Dimension gegenübersehen: Erste Anbieter erhöhen die Arbeitspreise auf über einen Euro pro Kilowattstunde.
Senior*innen ärgern sich über zu wenig gezahlte Zinsen
Off

„Beim vorliegenden Fall hat der Anbieter Voxenergie seit Dezember 2021 bereits die vierte Preiserhöhung vorgenommen. Mit einem Bruttopreis von 103,45 Cent pro Kilowattstunde sind wir bei einer Vervierfachung des Preises in zwei Jahren Vertragsdauer angekommen“, legt Lorenz Bücklein, von der Verbraucherzentrale die Entwicklung dar.

Schreiben wie im vorliegenden Fall werden von den Rechtsberater*innen der Verbraucherzentrale Sachsen – auch hinsichtlich formeller Vorschriften und der Gültigkeit – genau geprüft. Des Weiteren werden den Ratsuchenden Handlungsoptionen, beispielsweise Erwirken des Sonderkündigungsrechts bei Preiserhöhungen und ein möglicher Anbieterwechsel, aufgezeigt.

Zu beachten ist für Betroffene, dass Kündigungen nur solange möglich sind, bis der neue Preis in Kraft tritt. „Wer ein Preiserhöhungsschreiben erhält, sollte also schnellstmöglich handeln – auch durch einen zeitnahen Termin bei der Verbraucherzentrale“, rät Lorenz Bücklein. Ebenso erhalten Interessierte Tipps zur Energieeinsparung oder zum Umstieg auf Erneuerbare über die Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Der Anbieter Voxenergie ist in den letzten Monaten bereits durch seine Preiserhöhungsmitteilungen negativ aufgefallen. Die Bundesnetzagentur hatte festgestellt, dass die Voxenergie GmbH im  Dezember 2021 gegenüber Haushaltskund*innen Preisänderungen vorgenommen haben, ohne die gesetzlich vorgesehene Ankündigungsfrist von einem Monat zu beachten. Diese Preiserhöhungen muss die Voxenergie GmbH nun zurücknehmen. Bei Missachtung hat die Bundesnetzagentur ein Zwangsgeld in Höhe von 100.000 Euro angedroht. Die neuerliche Mitteilung ist deshalb genau zu prüfen.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Logo des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

Symbolische Darstellung biometrischer Technologie: Ein digitales Gesichtsscan-Modell in Dreiecks- und Partikeloptik, im Kontext eines modernen deutschen Personalausweises.

Digitale Passbilder Pflicht ab Mai 2025: Was müssen Sie wissen?

Ab dem 1. Mai 2025 können Passbilder für Personalausweise und Reisepässe in Deutschland nur noch digital eingereicht werden. Die Regelung sollen Sicherheit und Qualität verbessern. Worauf müssen Sie jetzt achten?
Waschmaschine mit einem Dash Button von Amazon

Amazon Dash Button: Gericht sieht massive Gesetzes-Verstöße

Die Verbraucherzentrale NRW war mit einer Klage gegen die Amazon EU S.a.r.l. vor dem Oberlandesgericht München (Az.: 29 U 1091/18) erfolgreich. Der Dash Button verstieß massiv gegen Gesetze, da nicht hinreichend über die georderte Ware und deren Preis informiert wurde.
VZ Sachsen klagt gegen sächsische Sparkassen

Musterfeststellungsklagen gegen sächsische Sparkassen

Vielen Prämiensparer:innen wurden jahrelang zu wenig Zinsen gezahlt. Aus diesem Grund hat die Verbraucherzentrale Sachsen Musterklagen gegen neun sächsische Sparkassen eingereicht. Am 9. Juli 2024 hat der Bundesgerichtshof (BGH) den vom Oberlandesgericht Dresden festgelegten Referenzzinssatz für langfristige Sparprodukte bestätigt. Das Warten hundertausender Sparer:innen hat damit ein Ende.