Urteile gegen Sparkassen Bautzen und Mittelsachsen vertagt

Pressemitteilung vom
Das Oberlandesgericht Dresden (OLG) hat heute im Zinsstreit zwischen der Verbraucherzentrale Sachsen und den Sparkassen Bautzen bzw. Mittelsachsen keine Urteile gefällt. Betroffene Prämiensparende brauchen weiteres Durchhaltevermögen.
Zinsanpassung

Das Gericht wird im Juni 2022 entscheiden, ob ein Sachverständiger zur konkreten Bestimmung des Referenzzinses bestellt wird. Die Verbraucherschützer hatten gegen die beiden Sparkasse geklagt, weil ihrer Meinung nach die variablen Zinsen in Prämiensparverträgen zu niedrig berechnet wurden. „Die genaue und interessengerechte Bestimmung des Referenzzinses liegt auch uns ganz besonders am Herzen. Denn sie ist der Schlüssel zur Nachzahlung der Zinsen in korrekter Höhe“, erklärt Andrea Heyer, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen.

Off

Zusätzlich hat die Kreissparkasse Bautzen als bisher einzige Sparkasse gegenüber der Verbraucherzentrale Sachsen ihre Bereitschaft für Einigungsgespräche verkündet. „Dieses Angebot nehmen wir gerne an, um betroffene Sparende schnell zu ihrer verdienten Zinsnachzahlung zu bringen. Wir freuen uns, dass diese Bereitschaft der Kreissparkasse Bautzen mittlerweile besteht“, erklärt Vorstand Andreas Eichhorst von der Verbraucherzentrale Sachsen. Das Ergebnis des Gesprächs ist offen.

Die Sparkasse Mittelsachsen signalisierte dagegen keine Bereitschaft für Einigungsgespräche. Die Verbraucherzentrale Sachsen ist jedoch auch hier nach wie vor offen, ins Gespräch mit dem Kreditinstitut zu gehen. „Uns ist es wichtig, diese Option für alle Prämiensparenden der Sparkassen einzuräumen. Das hängt aber maßgeblich von der Offenheit der Sparkassen ab“, so Eichhorst.

Hintergrund:
Die von der Verbraucherzentrale Sachsen angewendeten Parameter zur Berechnung der Zinsnachzahlung haben ergeben, dass die Kreissparkasse Bautzen – ähnlich wie andere Sparkassen – im Durchschnitt rund 3.000 Euro zu wenig Zinsen pro Vertrag gezahlt hat. Bei der Sparkasse Mittelsachsen geht es durchschnittlich um rund 2.700 Euro. Der Klage gegen die Kreissparkasse Bautzen haben sich 320 Prämiensparende angeschlossen. Bei der Sparkasse Mittelsachsen sind es rund 380.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Sammelklage wegen service-rundfunkbeitrag.de gegen SSS-Software Special Service GmbH

Die SSS-Software Special Service GmbH macht auf service-rundfunkbeitrag.de nicht ausreichend kenntlich, dass sie Geld für eigentlich kostenlosen Service verlangt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband klagt vor dem OLG Koblenz auf Unterlassung und hat eine Sammelklage eingereicht. Betroffene können sich für die Sammelklage beim Bundesamt für Justiz (BfJ) anmelden. Das Amtsgericht Betzdorf hat Ende April 2025 einen vorläufigen Insolvenzverwalter für das Unternehmen bestellt. Die Insolvenz reduziert für Betroffene die Chancen, Geld von dem Unternehmen zurückzubekommen, wenn sie dessen Forderung schon bezahlt haben.

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Wenn Sie eine Solarstromanlage anschaffen möchten, sollten Sie mehrere Angebote vergleichen.