Verbraucherschutz macht Schule

Pressemitteilung vom
Unterricht umgedreht: Leipziger Schüler löchern Politiker rund um Datenschutz, Verbraucherrechte, Ernährung und Co.

Unterricht umgedreht: Leipziger Schüler löchern Politiker rund um Datenschutz, Verbraucherrechte, Ernährung und Co.

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"Ab an die Tafel, Leistungskontrolle!" hieß es heute mal nicht für die Schüler des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Leipzig, sondern für Politiker. Ihr Unterricht wurde für eine komplette Schulstunde umgekehrt. Und so löcherten die Elftklässler neben Staatssekretär Ulrich Kelber vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz auch Sebastian Fischer, verbraucherpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag, Simone Lang, verbraucherpolitische Sprecherin der sächsischen SPD-Fraktion und Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen. Besonders bei Fragen rund um WhatsApp, Facebook, Online-Games und Co. hakten die Schüler lieber zwei Mal nach.

"Angeblich sind Online-Games so schlecht, weil viele Daten an den Anbieter weitergegeben werden. Bisher habe ich davon aber noch nichts gemerkt. Das gleiche gilt für WhatsApp. Wenn wir aber ehrlich sind, nutzen doch alle den Dienst", erklärt ein Schüler fragend. Die einstimmige Antwort der Experten überzeugte dann auch die Klasse: "Es ist absolut richtig, dass Daten heute hoch gehandelt werden und es fast unmöglich ist, sich dem zu entziehen. Im gleichen Atemzug möchte ich aber gefragt werden, welche Daten wozu und für wen erhoben werden und mit welchen Einstellungen ich Datenkraken beschränken kann. Mitspracherecht und Transparenz für Nutzer sind das A und O", fasst Staatssekretär Ulrich Kelber zusammen.

Besonders überraschend trafen die Experten aber Fragen zu den wirklich wichtigen Versicherungen, die man als künftiger Student braucht, aber auch zu regionalen oder veganen Lebensmitteln. "Wenn ich da an mich zurück denke, habe ich mir über solche Dinge erst später den Kopf zerbrochen", erklärt Andreas Eichhorst schmunzelnd. "Das zeigt aber umso mehr, dass praxisnahe Verbraucherbildung in Schulen einen hohen Stellenwert einnehmen sollte, um die Schüler fit für den Alltag zu machen."

Wenn es nach Kelber geht, hat der umgekehrte Unterricht auf jeden Fall eines deutlich gemacht: "Die Schüler sind die eigentlichen Experten was die Gestaltung der Lehrinhalte im Bereich Verbraucherbildung angeht. Sie sind diejenigen, deren Alltagsfragen und -erfahrungen sehr stark zu einem lebens- und praxisnahen Unterricht beitragen können und sollen."

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