Fake-Anruf im Namen der Sparkasse

Pressemitteilung vom
Neben dem Abfischen von Daten über E-Mails oder betrügerische SMS wenden sich Abzocker gern auch telefonisch an ihre Opfer und geben vor im Namen der unterschiedlichsten Institutionen, Daten abgleichen zu wollen oder sie bieten Unterstützung an.
Telefonhörer
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So erging es auch einer Verbraucherin aus dem Erzgebirge: In einem Telefonat stellte sich der Anrufer als Mitarbeiter der Erzgebirgssparkasse vor. Das signalisierte ihr auch die angezeigte Rufnummer, die sie dem Service Center der Sparkasse zuordnen konnte. Der freundliche Mitarbeiter informierte sie über eine auffällige Buchung über 990 Euro und erkundigte sich, ob diese von der Verbraucherin autorisiert wurde. Da dem nicht so war, nahm sie das Angebot des Mitarbeiters zum Stoppen der Buchung gerne an und autorisierte den Vorgang mit der Push-TAN. Dieser Vorgang sollte dann noch einmal wiederholt werden, da er beim ersten Mal nicht „funktionierte“. Gleichzeit bekam Sie noch den Hinweis, dass jetzt das Online-Banking gesperrt wird und sie von der Sparkasse neue Zugangsdaten erhält. Auch solle sie sich an die zuständige Polizeidienststelle wenden.

Was dem freundlichen Telefonat folgte war die Ernüchterung, dass sie einem Betrüger zum Opfer gefallen war, der sie um 1.980 Euro erleichtert hatte, denn bei einem Rückruf bei der Sparkasse, wurde ihr das Gespräch nicht bestätigt, aber die Abbuchung von zwei Mal 990 Euro.

„In der Regel rufen Sparkassenmitarbeiter nicht unaufgefordert bei der Kundschaft an. Werden Verbraucher gebeten Passwörter oder TANs am Telefon durchzugeben ist das immer ein Hinweis auf Betrug“, so Simone Woldt, Leiterin der Verbraucherzentrale in Aue. Auch wenn es sehr authentisch scheint, sollte man das Gespräch beenden und sich direkt telefonisch mit der Bank in Verbindung setzen. „Ist man aber doch auf eine derartige Masche reingefallen, ist schnelles Handeln erforderlich. Das Konto und der Online Zugang sollten telefonisch über die Nummer 116 116 gesperrt werden und Anzeige bei der Polizei erstattet werden“, erklärt Woldt.

Gegen einige Möglichkeiten des Ausspähens von Kontodaten, wie zum Beispiel über gefälschte E-Mails oder Internetseiten kann man sich auch mit einer  Hausratversicherung schützen. Hierbei handelt es sich oft um neue Tarife oder die Zusatzvereinbarung „Internetschutz“. Wer sich zur Sicherheit des Online-Bankings beraten lassen möchte, kann das bei der Verbraucherzentrale tun. Terminbuchungen sind online unter: www.verbraucherzentrale-sachsen.de/terminvereinbarung oder telefonisch unter 0341 - 696 2929 möglich.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.


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