Gekommen, um zu bleiben: Wir feiern 30 Verbraucherschutz

Stand:
Ob Vertragsstreit, Kündigung oder Finanzierungsfragen – wer sich an die Verbraucherzentrale wendet, erhält nicht nur fachkundige Beratung, sondern auch engagierte Unterstützung. In Meißen, Aue, Bautzen und Torgau stehen die Verbraucherschützer*innen der Region bereits seit drei Jahrzehnten mit Rat und Tat zur Seite.
Collage Jubiläum 30 Jahre VZ
Off
  • Ein Jahr der Jubiläen: Gleich vier Beratungsstellen in Sachsen blicken auf 30 Jahre engagierten Verbraucherschutz zurück.
  • Rund 400.000 Menschen haben seither Unterstützung erhalten – und damit mehr Sicherheit und Unabhängigkeit in ihrem Alltag gewonnen.
  • Gemeinsam mit langjährigen Partner*innen, Politik und Verbraucher*innen wurden der sächsische Verbraucherschutz und seine Gesichter der Region gefeiert.

„Die Menschen vertrauen uns“

In Meißen kümmern sich Sylvia Neubert und Anett Wagner als eingespieltes Team um die großen und kleinen Herausforderungen des Alltags. Sylvia Neubert ist seit neun Jahren in der Region aktiv, Anett Wagner seit etwa sieben Jahren. „Die Menschen vertrauen uns – wir sind ihr verlässlicher und unabhängiger Ansprechpartner vor Ort und begleiten sie durch teilweise schwierige Situationen“, sagt Sylvia Neubert, Beratungsstellenleiterin. „Außerdem stärkt uns die gute Zusammenarbeit vor Ort mit Kolleg*innen und Kooperationspartner*innen.“

Simone Woldt ist in Aue seit der ersten Stunde dabei. Mehr als 130.000 Menschen aus dem Erzgebirge haben sich seither an sie gewandt. „Die Beratung ist oft vielschichtig – von Problemen beim Online-Shopping und untergeschobenen Verträgen bis hin zu Betrugsfällen im Internet“, erklärt Woldt. „Zudem spürt man nach wie vor die Auswirkungen der Energiepreiskrise. Ich greife also häufig bei hohen Nachzahlungen oder schwer erreichbaren Anbietern unter die Arme.“ 
 

Was war Ihr Highlight im Jahr 2024?

 

 

Sylvia Neubert

Beratungsstellenleiterin Meißen

„Ein besonderes Highlight für mich war die erfolgreiche Unterstützung eines Verbrauchers in einer unangenehmen Angelegenheit mit einer Partnervermittlungsfirma. Es ist schon schlimm genug, dass mit der Einsamkeit von Menschen Geschäfte gemacht werden – und vielen Betroffenen ist es zudem unangenehm, in solchen Fällen Hilfe zu suchen. Umso mehr freut es uns, dass wir eine unberechtigte Forderung von über 2.000 Euro, die bereits per Mahnbescheid geltend gemacht wurde, durch einen Vergleich auf 600 Euro reduzieren konnten. Der Verbraucher ist erleichtert und zufrieden – auch wenn er noch immer auf der Suche nach der richtigen Person ist.“

Simone Woldt

Beratungsstellenleiterin Aue

„Jedes Jahr freue ich mich aufs Neue darüber, dass ich nach 30 Jahren so viele Stammkund*innen habe, die mich als kompetente Ansprechpartnerin für ihre kleinen und großen Probleme schätzen – das berührt mich und macht mich stolz. Manche Menschen bleiben besonders in Erinnerung – sei es durch ihre beeindruckende Persönlichkeit oder ihre große Verzweiflung. Ich denke zum Beispiel an einen schwer kranken älteren Mann, den die Sparkasse zu uns schickte: Mehr als 30 Lottogesellschaften buchten Geld von seinem Konto ab, bis ihm kaum noch etwas zum Leben blieb. Solche Geschichten gehen mir besonders nahe."

„Die Beratung ist digitaler, schneller und vielfältiger geworden“

In der Verbraucherzentrale Bautzen stehen die drei Verbraucherschützerinnen Steffi Meissner, Katrin Pötschke und Helen Mersiowsky Ratsuchenden zur Seite. Gemeinsam haben sie im Jahr 2024 rund 2.300 Menschen in Bautzen und Umgebung beraten. „Jede Beratung ist anders, aber das Ziel bleibt gleich: Menschen zu unterstützen und ihre Rechte zu stärken. Besonders in unsicheren Zeiten ist es wichtig, dass Verbraucher*innen wissen, dass sie nicht allein sind – und genau dafür sind wir da“, so Beratungsstellenleiterin Steffi Meissner. 

Der Rechts- und Finanzexperte André Fritzsche setzt sich seit zehn Jahren erfolgreich im Herzen von Torgau für die Rechte von Verbraucher*innen ein. Seit 2024 wird er von Ralph Kluttig vor Ort unterstützt. In all der Zeit hat sich sein Arbeitsalltag spürbar verändert: „Die Beratung ist digitaler, schneller und vielfältiger geworden“, erklärt Fritzsche. Doch eines sei unverändert: „Der persönliche Kontakt steht nach wie vor im Mittelpunkt – und genau das macht für viele den Unterschied. Er schafft Vertrauen und gibt Sicherheit.“
 

Was war Ihr Highlight im Jahr 2024?

Steffi Meißner

Beratungsstellenleiterin Bautzen

„Ich blicke mit großer Freude auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2024 der Verbraucherberatung in Bautzen zurück. Neben vielen Highlights, neuen Vernetzungen und zahlreichen lächelnden Gesichtern ist es für mich vor allem ein großes Privileg, Teil eines so engagierten Teams zu sein – ein Team, das mit Herzblut, Kampfgeist, Empathie und hoher Fachkompetenz Tag für Tag Großartiges leistet. Dafür möchte ich von Herzen Danke sagen.“

André Fritzsche

Beratungsstellenleiter Torgau

„Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war, dass das Urteil gegen die Sparkasse Muldental wegen unzulässiger Zinsklauseln rechtskräftig geworden ist. Endlich konnten wir nach fünf Jahren Zinsstreit Verbraucher*innen dabei unterstützen, ihre Nachzahlungen einzufordern. Ich erinnere mich, dass es zu Beginn der Eintragungen in das Klageregister eine echte Sisyphusarbeit war, die unterschiedlichen Konstellationen zutreffend für die Verbraucher*innen zu erfassen. Im Klagezeitraum habe ich dann über 1.300 Anträge zur Überprüfung der Zinsanpassung für Verbraucher*innen anderer Sparkassen und Banken aufgenommen und Gutachten erstellt.“

>>> DIE JUBILÄEN IN BILDERN

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.


Foerderlogo-Freistaat-Sachsen-Modern

Symbolische Darstellung biometrischer Technologie: Ein digitales Gesichtsscan-Modell in Dreiecks- und Partikeloptik, im Kontext eines modernen deutschen Personalausweises.

Digitale Passbilder Pflicht ab Mai 2025: Was müssen Sie wissen?

Ab dem 1. Mai 2025 können Passbilder für Personalausweise und Reisepässe in Deutschland nur noch digital eingereicht werden. Die Regelung sollen Sicherheit und Qualität verbessern. Worauf müssen Sie jetzt achten?
VZ Sachsen klagt gegen sächsische Sparkassen

Musterfeststellungsklagen gegen sächsische Sparkassen

Vielen Prämiensparer:innen wurden jahrelang zu wenig Zinsen gezahlt. Aus diesem Grund hat die Verbraucherzentrale Sachsen Musterklagen gegen neun sächsische Sparkassen eingereicht. Am 9. Juli 2024 hat der Bundesgerichtshof (BGH) den vom Oberlandesgericht Dresden festgelegten Referenzzinssatz für langfristige Sparprodukte bestätigt. Das Warten hundertausender Sparer:innen hat damit ein Ende.
Waschmaschine mit einem Dash Button von Amazon

Amazon Dash Button: Gericht sieht massive Gesetzes-Verstöße

Die Verbraucherzentrale NRW war mit einer Klage gegen die Amazon EU S.a.r.l. vor dem Oberlandesgericht München (Az.: 29 U 1091/18) erfolgreich. Der Dash Button verstieß massiv gegen Gesetze, da nicht hinreichend über die georderte Ware und deren Preis informiert wurde.