Rund zwei Millionen Menschen in Sachsen haben keine Vorsorgedokumente, die im Ernstfall regeln, was zu tun ist. Um diese Lücke zu schließen, hat die Verbraucherzentrale Sachsen ein neues landesweites Beratungsangebot gestartet.
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Warum Vorsorge so wichtig ist
Vorsorge ist ein sensibles Thema, das viele verdrängen – doch die steigende Nachfrage nach Beratung zeigt, dass immer mehr Menschen die Notwendigkeit erkennen, sich für den Ernstfall abzusichern. Ein Unfall, eine Krankheit oder das hohe Alter können dazu führen, dass man auf die Unterstützung von Angehörigen oder Freund*innen angewiesen ist. Ohne klare Regelungen stehen diese jedoch oft vor rechtlichen Hürden und Unsicherheiten.
„Wer rechtzeitig vorsorgt, wahrt seine Selbstbestimmung und entlastet Angehörige in schwierigen Situationen."
Micaela Schwanenberg, Juristin der Verbraucherzentrale Sachsen
Vorsorgedokumente wie die Betreuungsverfügung, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht legen fest, wer Entscheidungen in alltäglichen, rechtlichen und medizinischen Angelegenheiten übernehmen darf – ob Post- oder Behördengänge, Bankgeschäfte oder die Abstimmung von Behandlungsplänen. Sie sorgen für Klarheit und gewährleisten rechtliche Sicherheit, damit persönliche Wünsche respektiert werden.
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Heute regeln, was in Zukunft wichtig wird: Unsere Vorsorgeberatung für Sachsen
Erstellen und prüfen Sie gemeinsam mit unseren Expert*innen wichtige Vorsorgedokumente wie Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen und Betreuungsverfügungen. Unsere Vorsorgeberatung finden Sie an über 18 Standorten und mehr als 40 Beratungsbus-Stationen in Sachsen.
„Auf diesem Weg für die Zukunft vorzusorgen, stärkt die Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit von Verbraucher*innen und fördert die Akzeptanz des Themas in der Bevölkerung“, so Schwanenberg.
Seit Juli 2024 bietet die Verbraucherzentrale Sachsen umfassende Rechtsberatung zur Erstellung und Überprüfung dieser Dokumente an. Ergänzend dazu informiert die „Plauderstunde Vorsorge“ in einem leicht zugänglichen Format verständlich über alle wichtigen Schritte für eine sichere Zukunft.
Digitale Passbilder Pflicht ab Mai 2025: Was müssen Sie wissen?
Ab dem 1. Mai 2025 können Passbilder für Personalausweise und Reisepässe in Deutschland nur noch digital eingereicht werden. Die Regelung sollen Sicherheit und Qualität verbessern. Worauf müssen Sie jetzt achten?
Die Verbraucherzentrale NRW war mit einer Klage gegen die Amazon EU S.a.r.l. vor dem Oberlandesgericht München (Az.: 29 U 1091/18) erfolgreich. Der Dash Button verstieß massiv gegen Gesetze, da nicht hinreichend über die georderte Ware und deren Preis informiert wurde.
Musterfeststellungsklagen gegen sächsische Sparkassen
Vielen Prämiensparer:innen wurden jahrelang zu wenig Zinsen gezahlt. Aus diesem Grund hat die Verbraucherzentrale Sachsen Musterklagen gegen neun sächsische Sparkassen eingereicht. Am 9. Juli 2024 hat der Bundesgerichtshof (BGH) den vom Oberlandesgericht Dresden festgelegten Referenzzinssatz für langfristige Sparprodukte bestätigt. Das Warten hundertausender Sparer:innen hat damit ein Ende.