Apple "Look around" und Google "Street View": So widersprechen Sie Fotos

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Virtuelle Spaziergänge durch Städte und Regionen machen – dafür fotografieren Apple und Google auf der ganzen Welt Straßen und Häuser. Beide Unternehmen zeigen grob, wann und wo ihre Kamerafahrzeuge unterwegs sind. Wer sich oder sein Haus nicht im Internet sehen möchte, kann widersprechen.
Ein Auto mit Google-Werbung und Rundum-Kamera auf dem Dach an einer Straßenkreuzung.
Ein Auto von Google macht im Oktober 2017 Fotos an einer Kreuzung in Düsseldorf. Auch Apple schickt nun ähnliche Fahrzeuge durch Deutschland.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Apple und Google versichern, dass Menschen und Autokennzeichen automatisch unkenntlich gemacht werden.
  • Zusätzlich können Sie den Diensten auch untersagen, Ihre Hausfassade, Fahrzeuge oder Fotos von Ihnen zu veröffentlichen.
  • Wir zeigen die nötigen Schritte.
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Bei Google heißt es "Street View". Microsoft nennt sein Angebot in der Suchmaschine Bing "Streetside", hat Aufnahmen aus Deutschland aber 2012 wieder entfernt. Bei Apple können im Angebot namens "Look Around" die Hausfassaden deutscher Straßen im Internet zu sehen sein. Hierfür schickt Apple seit Juli 2019 Fahrzeuge mit speziellen Rundum-Kameras über deutsche Straßen. Für nicht befahrbare Bereiche, wie etwa Fußgängerzonen, seien laut Apple auch Teams zu Fuß unterwegs.

Wann die Fotografen in welchen Regionen im Einsatz sind, zeigt Apple auf dieser Internetseite. Eine ähnliche Übersicht bietet auch Google für seine "Street View"-Flotte auf dieser Seite.

Bei beiden Diensten sollen die Gesichter von Menschen und Kennzeichen von Autos automatisch unkenntlich gemacht werden. Sie können der Veröffentlichung von Aufnahmen Ihrer Person, eigener Fahrzeuge und selbst bewohnter oder genutzter Gebäude und Grundstücke aber auch widersprechen. Das können Sie sowohl vor als auch nach einer Veröffentlichung machen.

Mustertext zum Widerspruch

Damit Apple alle nötigen Angaben erhält, können Sie unseren Mustertext nutzen und die entsprechenden freien Stellen [xx] ergänzen. Senden Sie den Text anschließend für Apple per E-Mail an MapsImageCollection@apple.com. Google hat eine E-Mail-Adresse für Widersprüche offenbar Anfang 2021 abgeschafft und verweist nun auf den Datenschutzkodex für Geodatendienste. Dort werden Widerspruchsmöglichkeiten für mehrere Kartendienste beschrieben.


Sehr geehrte Damen und Herren,

als Eigentümer/Mieter widerspreche ich der Veröffentlichung von Abbildungen des Grundstücks/Wohngebäudes unter der Anschrift [Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort, nähere Beschreibung des Objekts] und fordere Sie auf, keine Aufnahmen zu machen oder schon gefertigte Aufnahmen auch in den Rohdaten zu löschen.
Ich widerspreche ebenfalls der Abbildung meiner Person und/oder meines Fahrzeugs. Vermutlich bin ich am [Datum] in [Ort und Straße, ggf. näher beschreiben] um ca. [xx] Uhr aufgenommen worden. [Gegebenenfalls nähere Beschreibung Ihrer Kleidung, besonderer Merkmale usw.] Mein Fahrzeug hat das Kennzeichen [xx; gegebenenfalls näherer Beschreibung des Fahrzeugs]. Ich bitte um Bestätigung.