Praktische Experimente, alltagsnahe Fragen
425 Schüler*innen, 33 Aktionen und Workshops, 66 Stunden – das ist die Bilanz des Modellprojekts. Mit viel Engagement erarbeiteten die Ernährungsexpertinnen der Verbraucherzentrale Sachsen gemeinsam mit den Schulklassen vielfältige Themen – von der Vielfalt der Kartoffel bis zur Herkunft der Lebensmittel, die regelmäßig in den Kühlschränken der Schüler*innen landen.
EXPERIMENTIEREN UND PROBIEREN:
Besonders die dritten Klassen konnten ihr Wissen über Kartoffeln auffrischen und erweitern. Neben der Geschichte der Knolle und den vielen Möglichkeiten sie zuzubereiten und zu essen, lag der Fokus auf dem Wachstum und dem Aussehen der Pflanze. Die Inhaltsstoffe wurden mit einem praktischen Experiment zum Stärkenachweis vermittelt: Mithilfe von Lugolscher Lösung testeten die Kinder verschiedene Lebensmittel und entdeckten, dass sowohl Kartoffeln als auch Getreide Stärke enthalten.
BNE seit 2024 Teil sächsischer Lehrpläne
Seit 2024 ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fest in den sächsischen Lehrplänen verankert. Das Konzept vermittelt Wissen, stärkt Kompetenzen und fördert die Handlungsfähigkeit von Kindern, damit sie verantwortungsbewusst in die Zukunft gehen. Im Bereich Lebensmittel und Ernährung bedeutet das, bewusste Konsumentscheidungen zu treffen – gesund, umweltfreundlich und sozialverträglich. In diesem Kontext fand das Modellprojekt seinen Platz.
„Besonders schön waren die Momente, in denen klassenübergreifendes Lernen stattfand – wenn Erst- und Drittklässler gemeinsam Gemüse schnippelten und beim Jahreszeitenspiel mehr über Regionalität lernten."
- Claudia Lasarczik, Ernährungsexpertin und Projektbegleitung
Tauchaer Regenbogenschule vierte Modellschule in Sachsen
„Wenn Lehrkräfte und Schüler*innen sich so engagiert mit diesen Themen auseinandersetzen wie an der Regenbogenschule, kann ein nachhaltiger und klimafreundlicher Alltag gelingen“, sagt Dr. Birgit Brendel, Projektleiterin Lebensmittel und Ernährung. „Die Verbraucherzentrale Sachsen unterstützt Schulen mit Bildungsangeboten für Schüler*innen und Lehrkräfte rund um das Thema Lebensmittel und Ernährung.“
Am 6. Juni wurde das Projekt mit einer großen medienwirksamen Abschlussveranstaltung abgeschlossen. Die Kinder hatten die Gelegenheit, spielerisch ihre Ergebnisse zu reflektieren, ihre persönlichen Highlights zu teilen, gemeinsam zu kochen und stolz ihre Urkunden entgegenzunehmen.
Nachhaltig wirksam: Bei der Lehrerfortbildung „So schmeckt Zukunft – pflanzenbasierte Ernährung“ präsentierte Frau Stehr, die projektverantwortliche Lehrerin, die Modellschule als Best-Practice-Beispiel.
Das Schulprojekt #nachhaltigkeitbewegen wurde von der Verbraucherzentrale Sachsen im Schuljahr 2021/2022 ins Leben gerufen. Seitdem erhielten vier Schulen in Sachsen die Auszeichnung „Modellschule für nachhaltige Ernährung“: Das Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium in Dresden, das Sorbische Gymnasium Bautzen, die Internationale Oberschule Meerane und zuletzt die Regenbogenschule Taucha.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.