Für klagewillige Kunden der Sparkasse Leipzig läuft am 21. April die Frist zur Teilnahme an der Musterfeststellungsklage ab
Heute in drei Wochen ist voraussichtlich der letzte Tag, um sich im Klageregister des Bundesamtes für Justiz (BfJ) einzutragen und sich so der Musterfeststellungsklage der Verbraucherzentrale Sachsen gegen die Sparkasse Leipzig anzuschließen.
Bisher haben sich rund 900 Kunden der Sparkasse mit dem Langzeitsparprodukt „Prämiensparen flexibel“ dazu entschlossen, sich der Musterklage anzuschließen. Zusammen mit der Verbraucherzentrale wollen sie um die Nachzahlung der Zinsen kämpfen. Denn die Verbraucherschützer gehen davon aus, dass die sächsischen Sparkassen die variablen Zinsen zum Nachteil der Sparer angepasst haben. Im Durchschnitt handelt es sich um 3.100 Euro. „Es geht um mehr als nur Peanuts für die Verbraucher. Daher haben wir alles in die Waagschale geworfen, um den Sparern zu ihrem Geld und ihrem Recht zu verhelfen. Wir hoffen nun, dass das Oberlandesgericht Dresden am ersten Verhandlungstag am 22. April unserer Auffassung folgt und somit ein deutliches Zeichen in Richtung aller Sparkassen bundesweit sendet“, erklärt Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen. „Sollte der Termin wegen der Corona-Situation doch noch verschoben werden, verlängert sich die Frist für die Klage-Registrierung und wir werden darüber informieren.“
Wer sich bisher hinsichtlich eines Beitritts zur Klage unsicher war, kann sich unter www.verbraucherzentrale-sachsen.de/musterfeststellungsklage über die Vorteile, den Ablauf und den möglichen Ausgang der Musterfeststellungsklage informieren. Wer die Gelegenheit noch nutzen möchte, sich der Klage anzuschließen, kann dies entweder auf der Internetseite des BfJ selbst tun oder dabei die Unterstützung der Verbraucherzentrale Sachsen zum Preis von 40 Euro in Anspruch nehmen. Aufgrund der Corona-Kontaktsperre läuft auch diese Beratung ohne persönlichen Kontakt ab. Am schnellsten geht es, über die E-Mail-Adresse leipzig@vzs.de: Die notwendige Vollmacht, Widerrufsbelehrung und Datenschutzerklärung finden Interessierte ebenfalls auf der Internetpräsenz der Verbraucherzentrale Sachsen.