Mit den wichtigsten Botschaften im Gepäck hat Vorstand Andreas Eichhorst den Fraktionsvorsitzenden Christian Hartmann (CDU), Dirk Panter (SPD), Rico Gebhardt (LINKE) und Franziska Schubert (GRÜNE) auf den Zahn gefühlt: Was sind ihre Ideen für die Stärkung des sächsischen Verbraucherschutzes? Wie wollen sie ländliche Räume (wieder-)beleben? Welche Konzepte haben sie für die Energiewende?
Energiewende, Stärkung ländlicher Räume, Digitalisierung:
Unsere Schwerpunkte zur LTW 2024
- Moderne und zielgruppengerechte Beratung für Sachsen: Innovation und Investition
Ein wirksamer Verbraucherschutz gibt Bürger*innen Sicherheit und Vertrauen. Damit Menschen vor unlauteren Praktiken oder Rechtsverstößen geschützt werden, müssen Parlament und Landesregierung die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen.
- Sichere und bezahlbare Energieversorgung
Die Auswirkungen der Energiepreiskrise stellen eine Belastung für sächsische Verbraucher*innen dar. Insbesondere in Sachsen waren und sind die Preise in der Grund- und Ersatzversorgung über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Für eine zukunftsfähige und sichere Energieversorgung bedarf es bezahlbarer Energiepreise und einer Versorgungs- und Planungssicherheit.
- Energiewende: Verbraucher*innen mitnehmen
Verbraucher*innen zahlen die Energiewende, deshalb sollen sie mitgenommen werden und partizipieren. Sie benötigen individuelle und passgenaue Unterstützung, um energie- und klimabewusstes Wohnen und Leben zu ermöglichen.
- Eine lebenswerte Zukunft durch aktiven Klimaschutz, Ausbau der erneuerbaren Energien und effektive Energieeinsparung
Zur Begrenzung des Klimawandels und für einen wirksamen Klimaschutz in Sachsen sind weiterhin umfassende Anstrengungen aller relevanten Akteur*innen erforderlich. Ein zentrales Element dabei ist die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende – insbesondere in den Bereichen Energieeinsparung, Heizung, Gebäudeenergieeffizienz, Wärme- und Stromversorgung.
- Elementarschadenversicherung: Versicherungsschutz für jedes Wohngebäude
Extremwetterereignisse treten immer häufiger auf und verursachen erhebliche Schäden an Gebäuden. In Sachsen sind derzeit nur rund 50 Prozent der Gebäude gegen Naturgefahren versichert – in Baden-Württemberg liegt die Quote bei über 90 Prozent. Neben präventiven und baulichen Maßnahmen ist daher auch eine stärkere finanzielle Absicherung dringend erforderlich.
- Verbraucher*innen- und Medienbildung prioritär stärken
Die Aufgaben einer lebenslangen Verbraucher*innen- und Medienbildung sind zu unterstützen und zu fördern.
- Gesundheitsversorgung den Bedarfen anpassen
Der demografische Wandel führt zu einem deutlich veränderten Bedarf an Gesundheitsleistungen. Viele Verbraucher*innen wünschen sich eine hochwertige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung. Kooperationen, stärkere Vernetzung sowie mobile Angebote bieten vielversprechende Ansätze, um Vorsorge und medizinische Behandlungen auch im ländlichen Raum flächendeckend sicherzustellen.
- Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Datenschutz und Datensicherheit gemeinsam mit der Politik, sächsischen Unternehmen für Verbraucher gestalten
In einer Welt, in der immer mehr Dinge des Alltags digital gesteuert werden, wird digitale Teilhabe zur Voraussetzung für soziale Teilhabe. Der Freistaat Sachsen sollte dafür die Rahmenbedingungen schaffen, dass alle Menschen an den Angeboten umfassend partizipieren können und niemand von den sozialen und gesellschaftlichen Prozessen ausgeschlossen wird.
- Verbraucherinsolvenzberatung stärken
Die tägliche Praxis der Schuldner- und Insolvenzberatung zeigt deutlich: Mangelnde Finanzkompetenz ist eine zentrale Ursache für Überschuldung. Besonders gefährdet sind Menschen, wenn sie mit undurchsichtigen Finanzprodukten konfrontiert werden, wirtschaftliche Zusammenhänge nicht verstehen oder kaum über digitale Kompetenzen verfügen.
- Regionalität: Herkunft von Lebensmitteln sollte klar erkennbar sein
„Von hier“ oder „Gutes aus der Region“ – solche Werbeslogans in Supermärkten und Discountern wecken Erwartungen an regionale Herkunft und Produktion. In der Realität bleibt der tatsächliche Ursprung vieler – insbesondere verarbeiteter – Lebensmittel für Verbraucher*innen jedoch oft undurchsichtig. Der Grund: Eine Vielzahl an Siegeln, Kennzeichnungssystemen und Marken suggeriert Regionalität, ohne klare und überprüfbare Standards.
- Entscheidungsgremien in Sachsen: Nicht ohne die Stimme der Verbraucher*innen
Der sächsische Verbraucherschutz braucht eine starke Stimme – in allen Themenbereichen, die Verbraucher*innen unmittelbar betreffen. Dazu zählt die aktive Mitwirkung in relevanten Entscheidungsgremien, insbesondere in den Bereichen Medien, Digitalisierung, Energie, Mobilität sowie Umwelt und Klima.
>>> Alle Gespräche auf einen Klick:
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.