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Lebensmittel sicher einkaufen und lagern

Stand:
Unsere Lebensmittel sind in der Regel sicher und qualitativ hochwertig. Dennoch kann es zu lebensmittelbedingten Infektionen kommen. Ursachen können ein nicht sachgerechter Lebensmitteleinkauf, die unzureichende Hygiene oder falsche Lagerungsbedingungen bei der Aufbewahrung von Lebensmitteln sein.
Ein Mann steht nachdenklich vor einem geöffneten Kühlschrank

Das Wichtigste in Kürze:

  • Transportieren Sie Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, nach dem Einkauf rasch in Isolier- oder Kühltaschen nach Hause.
  • Achten Sie auf die vorgeschriebene Lagertemperatur des Lebensmittels, die in der Nähe des Haltbarkeitsdatums steht.
  • Stellen Sie die Kühlschranktemperatur auf maximal sieben Grad Celsius ein.
  • Geöffnete Lebensmittel können, kühl gelagert, länger haltbar sein.
  • Ein Gemeinschaftskühlschrank kann funktionieren – mit klaren Regeln.
  • Bei hohen Temperaturen gilt es, ganz besonders auf eine ausreichende Kühlung von Lebensmitteln zu achten.
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Im Folgenden geben wir Ihnen Tipps, wie Lebensmittel optimal und sicher transportiert und gelagert werden sollten, damit Keime keine Chance haben.

Tipps zum sicheren Lebensmitteleinkauf

Die Kühlkette nicht unterbrechen

Versuchen Sie, den Zeitraum zwischen der Entnahme aus dem Kühlschrank im Supermarkt und dem Erreichen des heimischen Kühlschranks so gering wie möglich zu halten. Beachten Sie die auf der Verpackung gekennzeichneten Kühlungs- und Lagerungshinweise. Nutzen Sie für den Transport - nach Möglichkeit bereits am Kaufort - Isoliertaschen, Kühlboxen oder Kühlakkus. Wegen zunehmender Hitzeperioden durch den Klimawandel wird das immer wichtiger.

Kleine Mengen kaufen

Kaufen Sie nur solche Mengen auf Vorrat, die Sie auch wie vorgeschrieben lagern können (zum Beispiel im Kühlschrank, Tiefkühlfach) und die Sie vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums oder Verbrauchdatums verzehren können.

Richtige Lagerung von Lebensmitteln

Vorgeschriebene Lagertemperatur einhalten

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) für Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, bezieht sich häufig, je nach Produktgruppe, auf einen Bereich zwischen vier und acht Grad Celsius. Bei rohem, verpacktem Fleisch wird häufig auf eine Lagertemperatur von maximal vier Grad Celsius verwiesen. Achten Sie auf die angegebenen Aufbewahrungs- und Verwendungsbedingungen auf der Verpackung. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Kältezonen in der Gebrauchsanweisung ihres Kühlschrankmodells, um verschiedene Lebensmittel bei der richtigen Temperatur aufzubewahren.

Achtung: Manche Produkte, z.B. vorverpacktes Hackfleisch, dürfen nur bei maximal zwei Grad Celsius lagern. Wenn Sie diese Kühltemperaturen nicht einhalten können, müssen Sie solche Lebensmittel am besten noch am Einkaufstag verbrauchen bzw. verarbeiten.

Kühlschrank von innen mit verschiedenen Kältezonen

Umfangreiche Tipps zur Haltbarkeit und Lagerung von unterschiedlichen Lebensmitteln finden Sie hier oder im kostenlosen Lagerungs-ABC.

Den Kühlschrank nicht zu voll packen

Stellen Sie die Temperatur Ihres Kühlschranks auf maximal sieben Grad Celsius ein, bei empfindlichen Lebensmitteln niedriger. Je nach Modell herrschen unterschiedliche Temperaturzonen im Kühlschrank. Messen Sie im Zweifel mit einem Thermometer nach. Tauen Sie Ihren Kühlschrank regelmäßig ab und reinigen Sie diesen mehrmals im Jahr.

Beachten Sie: Wenn der Kühlschrank zu voll ist, steigt die Temperatur. Bei einem Großeinkauf ist es außerdem energieeffizienter, den Kühlschrank einmal aufzumachen und alles einzulagern, anstatt mehrmals die Tür zu öffnen und zu schließen. Bei nicht richtig geschlossener Dichtung kann ebenfalls Wärme von außen hineinströmen und die Temperatur deregulieren. Hohe Temperaturen in Wohnräumen während der Hitzeperioden im Sommer begünstigen dies.

Regelmäßige Kontrolle der Vorräte

Kontrollieren und reinigen Sie Kühl- und Vorratsschränke regelmäßig, um mögliche Keimbelastungen zu minimieren. Konserven mit gewölbtem Boden/Deckel gehören in den Hausmüll. Hier sollte die richtige Mülltrennung beachtet werden. Behalten Sie außerdem den Überblick, damit keine Lebensmittel in Vergessenheit geraten. Stellen Sie die Lebensmittel, die zuerst ablaufen, am besten ganz nach vorne in den Kühlschrank. Werden Lebensmittel über eine längere Zeit gelagert, kontrollieren Sie diese auf einen Schädlingsbefall. Ist ein Befall erkennbar, müssen Sie diese Lebensmittel entsorgen.

Geöffnete Lebensmittel kühl lagern und zügig verbrauchen

Nach Anbruch: Füllen Sie Konserven um und stellen Sie die Konfitüre in den Kühlschrank. H-Milch und Fruchtsäfte sind geöffnet nur begrenzt haltbar. Notieren Sie sich nötigenfalls das Datum des Anbruchs auf der Verpackung. Damit sich Keime nicht verteilen können, lagern Sie geöffnete Lebensmittel und Speisereste in geschlossenen Behältern oder vollständig abgedeckt im Kühlschrank.

Tipp: Verschließen Sie angebrochene Fruchtsäfte sofort wieder nach dem Einschenken. Bei Zimmertemperatur ist der Inhalt höchstens sieben Tage haltbar. Bei rascher Lagerung im Kühlschrank ist die Flasche oder Packung hingegen durchaus noch bis zu vierzehn Tagen genießbar.

Hygienischer Umgang verzögert den Verderb geöffneter Ware

Entnehmen Sie Lebensmittel wie etwa saure Gurken oder Marmelade aus dem Glas mit sauberen Küchengeräten wie einer Gabel oder einem Löffel. Und zwar nur in der Menge, die Sie benötigen. Stellen Sie den Rest sofort in den Kühlschrank zurück.

Lebensmittelhygiene nach Überschwemmungen besonders wichtig

Nach Hochwasser und Überschwemmungen können sich hygienische Probleme durch den Kontakt mit verschmutztem Wasser ergeben. Deshalb sind die persönliche Handhygiene und der sorgsame Umgang mit betroffenen Lebensmitteln wichtig. Konkrete Tipps und Empfehlungen dazu finden Sie in unserem Artikel zum Thema.

Richtige Lagerung bei sommerlichen Temperaturen

Hohe Temperaturen begünstigen die Vermehrung von Keimen und den Verderb von Lebensmitteln. Um Lebensmittelinfektionen vorzubeugen und das Wegwerfen von Lebensmitteln zu vermeiden, sollten Sie ganz besonders im Sommer und bei Hitzeperioden auf die richtige, durchgehende Kühlung von Lebensmitteln achten. Tiefgefrorene oder gekühlte Lebensmittel wie etwa Eis, frischer Fisch, Hackfleisch, oder Milchprodukte sollten, nicht nur bei sommerlichen Temperaturen schon in der Einkaufsstätte mit Hilfe von Isoliertaschen, Kühlboxen oder Kühlakkus verpackt, rasch nach Hause transportiert und sofort tiefgefroren bzw. gekühlt werden.

Für kälteempfindliche Obst- und Gemüsesorten, die bei normalen Temperaturen üblicherweise nicht im Kühlschrank gelagert werden, gelten bei Hitze Ausnahmen. Um diese vor einem vorzeitigen Verderb zu schützen, sollten auch sie einen Platz im Kühlschrank oder in kühlen Kellerräumen finden. Da es sich hierbei nicht um die optimalen Lagerungstemperaturen handelt, kaufen Sie empfindliche Obst- und Gemüsesorten bestenfalls nur in Mengen ein, die sie zügig verbrauchen können. Im Mehrzonenkühlschrank können Sie kälteempfindliche Obst- und Gemüsesorten im so genannten Kellerfach lagern.

Kälteempfindliches Obst

Kälteempfindliches Gemüse, Salat und Co.

Ananas, Avocados, Bananen, Granatäpfel, Grapefruits, Guaven, Mandarinen, Orangen, Papayas, Passionsfrüchte, Zitronen

Auberginen, Basilikum, Gurken, Kartoffeln, Knoblauch, Kürbisse, Okraschoten, Paprika, Tomaten, Zucchini

 

Auch Brot kann bei schwüler Wärme schneller schimmeln. Es empfiehlt sich auch hier eine Lagerung im Kühlschrank oder in kühlen Kellerräumen. Um dem Schimmel weniger Angriffsfläche zu bieten, kaufen Sie Brot am Stück. Alternativ können Sie Brotscheiben einfrieren und nach Bedarf portionsweise auftauen.

Achten Sie außerdem darauf, Ihre Lebensmittel zügig zu verbrauchen und sie bei Gartenfesten, Picknicks oder ähnlichen Anlässen nicht in der Sonne stehen zu lassen – Outdoor-Buffets sollten im Schatten stehen. Kühlbedürftige und verderbliche Lebensmitteln sollten auch bei diesen Anlässen beispielsweise mit einer Kühlbox oder einem Miet-Kühlschrank transportiert und aufbewahrt werden. Bei Gerichten mit zum Beispiel rohem Fleisch und rohem Ei ist für solch ein Buffet, das anfällig für Keime ist, große Vorsicht geboten und eher abzuraten – insbesondere bei sommerlichen Temperaturen.

Gemeinschaftskühlschrank - Ort des Grauens?

Einsame Lebensmittel, für die sich niemand verantwortlich fühlt, vergammelte Lebensmittel oder Pfützen auf Ablageflächen durch ausgelaufene Flüssigkeiten: Ein Gemeinschaftskühlschrank kann zum Dauerstreit führen. Einige Tipps können helfen:

  1. Platz ist Mangelware
    Jeder hat nur ein begrenztes Platzkontingent – und das ist gerecht verteilt. Alle sollten bemüht sein, so wenig Platz wie möglich für sich einzunehmen. Wenn das nicht klappt, legen Sie konkrete Regeln fest.
  2. Wer kleckert, der putzt
    Jedem kann mal was umkippen oder auslaufen. Das sollten Sie als Verursacher dann aber auch direkt beseitigen.
  3. Putzplan schafft Gerechtigkeit
    Jeder Kühlschrank muss regelmäßig gründlich gereinigt werden. Damit das nicht immer dieselben Personen übernehmen, sollten Sie einen Putzplan aufstellen. Eine Grundreinigung sollte mindestens einmal im Monat erfolgen. Dabei sollten Sie auch vergammelte Lebensmittel entfernen.
  4. Wem gehört was?
    Spätestens bei der Grundreinigung, besser noch wöchentlich, sollten Sie den Kühlschrankinhalt kontrollieren. Am besten einen bestimmten Termin vereinbaren, an dem alle anwesend sind. Dann können Sie klären, wem was gehört und ob die Lebensmittel noch genießbar sind. Lebensmittel ohne Eigentümer:in können dann von allen verzehrt oder - falls verdorben – entsorgt werden.
  5. Gemeinschaftskühlschrank muss kein Streitfall werden
    Klare Regeln – mit allen abgestimmt und von allen getragen – sorgen dafür, dass der Gemeinschaftskühlschrank nicht zum Zankapfel wird. Kolleg:innen oder Kommiliton:innen, die mal etwas vergessen haben, sollten nett und höflich darauf angesprochen werden. "Mehrfachtäter" sollten mit abgestimmten Sanktionen belegt werden, wie etwa der Übernahme von Putzdiensten.
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